- Eine überzeugende Jeannine Gmelin übersteht ihren Halbfinal problemlos und wird am frühen Freitagmorgen im Skiff um die Olympia-Medaillen kämpfen.
- Im Endlauf zählt überraschenderweise die Irin Sanita Puspure nicht zu den Konkurrentinnen der Zürcherin.
- Im leichten Doppelzweier sichern Patricia Merz/Frédérique Rol dem Verband Swiss Rowing das 2. Diplom dieser Sommerspiele.
Jeannine Gmelin sicherte sich mit einer souveränen Vorstellung im Sea Forest Waterway zum 2. Mal in Folge die Teilnahme an einem A-Final bei Olympia (5. Platz 2016 in Rio de Janeiro). Die Skifferin unterstrich bei ihrem 3. Auftritt in Tokio mit Nachdruck, dass sie von Mal zu Mal besser in Fahrt kommt.
In ihrer Halbfinal-Serie machte die Weltmeisterin von 2017 und zweifache EM-Goldgewinnerin (2018/2019), die zuletzt allerdings etwas von ihrer Dominanz eingebüsst hatte, von Beginn weg Druck. Bei starkem Mitwind und hohen Wellen lief sie nie Gefahr, die für den Endlauf erforderliche Top-3-Klassierung aus den Augen zu verlieren.
Für Puspure ging der Plan nicht auf
Am Ende sicherte sich die 31-Jährige ihr Weiterkommen mit einem 2. Rang ab. Fast 4 Sekunden betrug die Reserve auf den 4. Rang, den Sophie Souwer belegte. Überraschend noch hinter der Niederländerin kam an 5. Stelle Sanita Puspure an. Damit ist die je 2-fache Welt- und Europameisterin aus Irland unerwartet auf der Strecke geblieben und kann nur noch im Hoffnungslauf Akzente setzen.
Als Schnellste in Gmelins Serie löste die unter neutraler Flagge startende Russin Hanna Prakatsen mit einem Vorsprung von 2,19 Sekunden das Ticket für den A-Final. Die Entscheidung um die Medaillen fällt am Freitag um 02:33 Uhr Schweizer Zeit (live auf SRF zwei).
Für Merz/Rol glückt der Abschluss
Nach Barnabé Delarze/Roman Röösli, die am Vortag im A-Final in der Doppelzweier-Konkurrenz zum 5. Schlussrang gerudert sind , steuerten die Olympia-Debütantinnen Patricia Merz und Frédérique Rol für den Schweizer Verband das nächste Diplom bei. Der Unterschied dabei: Die beiden Athletinnen hatten den Endlauf verpasst und mussten im B-Final mindestens den 2. Rang absichern.
Sie taten dies mit einer kontrollierten Leistung, übernahmen von Beginn weg die Führung und behaupteten diese gegenüber dem attackierenden irischen Boot bis ins Ziel. Mit 0,74 Sekunden Vorsprung sicherten sich Merz/Rol den Laufsieg und belegen in der Endabrechnung Rang 7. «Es war nicht einfach, nach der Enttäuschung im Halbfinal die Spannung nochmals aufzubringen», resümierte die Zugerin und verwies auf einen versöhnlichen Abschluss.