- Die Schweizer Kunstturner werden am Montag beim olympischen Teamfinal dabei sein.
- Dank dem 7. Rang schaffte die STV-Riege die Final-Qualifikation.
- Im Mehrkampf-Final werden hingegen nur Benjamin Gischard und Eddy Yusof vertreten sein. Christian Baumann und Pablo Brägger verpassten das Weiterkommen mit einem Sturz am Reck.
Christian Baumann, Pablo Brägger, Benjamin Gischard und Eddy Yusof haben in Tokio das Ticket für den Olympia-Teamfinal gelöst. Dank einer starken Leistung in der Qualifikation gehören sie zu den acht besten Nationen – vor fünf Jahren in Rio de Janeiro war der Schweiz als Neunte der Kampf um die Medaillen verwehrt geblieben.
Die erfolgreiche Qualifikation mit dem 7. Platz hatte sich bereits am Vormittag angekündigt: Nachdem acht von zwölf Equipen den Wettkampf bereits absolvierten, lag die Schweiz nach einer fast tadellosen Leistung mit 249,193 Punkten auf dem 5. Zwischenrang. Am Nachmittag zogen die USA und Deutschland noch an der Schweiz vorbei.
Heikler Moment am Pauschenpferd
Nur zum Abschluss am Reck floss beim helvetischen Quartett ein Sturz in die Wertung ein – Brägger und Baumann kamen nicht fehlerfrei durch. Einen heiklen Moment hatte die STV-Riege am zweiten Gerät (Pauschenpferd) zu überstehen, als Yusof gleich zum Auftakt einen Sturz zu verzeichnen hatte. Die anderen drei Turner hielten dem Druck aber stand und brachten ihre Übung am «Zittergerät» durch.
Am besten absolvierte Japan die Qualifikation (262,251 Punkte) vor China (262,061) und den russischen Athleten (261,945). Der Teamfinal findet am Montag statt.
Gischard und Yusof im Mehrkampf-Final
Im Kampf um die möglichen zwei Plätze für den Einzel-Mehrkampf-Final der besten 24 boten sich die vier Schweizer ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Schluss setzten sich Gischard und Yusof im internen Vergleich durch – beide erreichen den Final, der am Mittwoch stattfinden wird. Brägger und Baumann vergaben beide mit einem Sturz am Reck ihre Chancen. In den Gerätefinals wird kein Schweizer vertreten sein.
Einen bitteren Tag erlebte Kohei Uchimura, der Mehrkampf-Olympiasieger von 2012 und 2016. Der japanische Überturner der letzten Dekade, der nur am Reck startete, bekam nach einem Griffwechsel die Stange nicht zu fassen und stürzte. Damit war seine Final-Qualifikation bereits futsch.