- Steven Gardiner gewinnt in Tokio Olympia-Gold über 400 m.
- Der Kanadier Damian Warner siegt im Zehnkampf, im Siebenkampf setzt sich die Belgierin Nafissatou Thiam durch.
- «Nobody» Katie Nageotte triumphiert im Stabhochsprung der Frauen.
- Der Jamaikaner Hansle Parchment schafft über 110 m Hürden die grosse Überraschung.
400 m Männer: Gardiner bleibt unter 44 Sekunden
Steven Gardiner hat im 400-m-Rennen in 43,85 Sekunden die Goldmedaille geholt. Der 25-Jährige von den Bahamas, der sich 2019 in Doha bereits zum Weltmeister gekrönt hatte, teilte sich das Rennen perfekt ein und verwies Anthony Zambrano (COL) um 23 Hundertstel auf den Silber-Rang. Kirani James (GRN) machte nach Gold 2012 und Silber 2016 seinen Medaillensatz komplett. Die Amerikaner Michael Cherry und Michael Norman mussten mit den Rängen 4 und 5 Vorlieb nehmen.
Zehnkampf: Start-Ziel-Sieg für Warner
Damian Warner hat sich zum neuen «König der Leichtathleten» gekrönt. Der Kanadier verteidigte seine Führung im Zehnkampf, die er schon nach der 1. Disziplin übernommen hatte, am 2. Tag souverän. Mit 9018 Punkten stellte der 31-Jährige einen neuen Olympischen Rekord auf. Kevin Mayer (FRA) büsste als 2. schon fast 300 Punkte ein (8726). Bronze ging an Ashley Moloney (AUS/8649). Warner ist erst der vierte Zehnkämpfer, der die 9000-Punkte-Marke knackte. Weltmeister Niklas Kaul (GER) hatte den Wettkampf abbrechen müssen.
Siebenkampf: Benelux-Athletinnen dominieren
Der Siebenkampf wurde eine Beute von Nafissatou Thiam. Die Belgierin, nach dem 1. Tag noch auf Rang 3, setzte sich durch Bestweiten im Weitsprung und Speerwurf an die Spitze, verteidigte diese im abschliessenden 800-m-Lauf und siegte mit 6791 Punkten. Silber und Bronze gingen an die Niederländerinnen Anouk Vetter (6689, Landesrekord) und Emma Oosterwegel (6590). Mit der Belgierin Noor Vidts kam eine weitere Athletin aus den Benelux-Ländern auf Rang 4.
Mehrkampf
Stabhochsprung Frauen: Gold in die USA
Katie Nageotte hat den olympischen Stabhochsprung-Bewerb gewonnen. Die 30-jährige Amerikanerin übersprang als einzige 4,90 Meter. Trotz einer persönlichen Bestleistung von 4,95 Metern hatte Nageotte zuvor noch keinen grösseren Event gewonnen. Silber und Bronze gingen an die Russin Anschelika Sidorowa und die Britin Holly Bradshaw (beide 4,85 m). Die griechische Olympiasiegerin von 2016, Ekaterini Stefanidi, musste sich mit «Leder» begnügen. Die Schweizerinnen Angelica Moser und Andrina Hodel waren in der Qualifikation gescheitert.
110 m Hürden: «Nur» Silber für haushohen Favoriten
Der Hürdensprint endete mit einer grossen Überraschung. Der Jamaikaner Hansle Parchment drehte nach verhaltenem Start im Mittelteil mächtig auf und gewann in 13,04 Sekunden. Dem grossen Favoriten Grant Holloway blieb nur Silber (13,09). Der 23-Jährige war zuvor während 24 Rennen ungeschlagen geblieben. Bronze gewann Ronald Levy (JAM/13,10).
110 m H
Dreisprung, Männer: Pichardo springt am weitesten
Dank seinem 3. Sprung auf 17,98 Meter sicherte sich Pedro Pichardo Gold im Dreisprung. Der zweifache WM-Silbergewinner aus Portugal distanzierte Silber-Gewinner Zhu Yaming um nicht weniger als 41 cm. Bronze ging an Fabrice Hugues Zango aus Burkina Faso. Der grosse Abwesende im Olympiastadion von Tokio war Christian Taylor. Der Olympiasieger von 2016 hatte sich im Mai an der Achillessehne verletzt.
Kugelstossen: Crouser schafft das Olympia-Double
Ryan Crouser hat wie schon 2016 in Rio Kugel-Gold errungen. Der 28-jährige Amerikaner stiess das 7,26 kg schwere Gerät auf 23,30 m und blieb damit nur 7 cm unter seinem eigenen Weltrekord. Mit Joe Kovacs (22,65 m) sicherte sich ein weiterer US-Amerikaner Silber. Über Bronze durfte sich der Neuseeländer Tomas Walsh freuen (22,47 m).