4x100 m, Männer: Zweites Gold für Jacobs
Die italienische Sprintstaffel hat über die 4x100 m der Männer für eine Überraschung gesorgt. Nach einem erneut starken Rennen von 100-m-Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs schwang sich Schlussläufer Filippo Tortu zu einer Glanzleistung auf. Nur 1 Hundertstelsekunde vor dem britischen Team sicherte er seinen Farben auf den letzten Metern in 37,50 Sekunden den Olympiasieg. Bronze ging an Kanada mit Andre De Grasse, der über 200 m triumphiert hatte. Die jamaikanische Staffel musste sich noch hinter China mit Platz 5 zufrieden geben.
400 m, Frauen: Miller-Uibo wieder Olympiasiegerin
Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas hat wie schon 2016 in Rio Olympia-Gold über 400 m gewonnen. Die 27-Jährige setzte sich in Tokio in hochklassigen 48,37 Sekunden durch und verpasste den Olympiarekord der Französin Marie-Jose Perec aus dem Jahr 1996 nur um zwölf Hundertstel. Silber ging an Marileidy Paulino (Dominikanische Republik). Die 35 Jahre alte Amerikanerin Allyson Felix lief in 49,46 Sekunden zu Bronze. Sie ist damit die erste Leichtathletin mit zehn Olympia-Medaillen und zog damit auch mit ihrem Landsmann Carl Lewis gleich. Die sechsmalige Olympiasiegerin liegt nur noch hinter der finnischen Lauflegende Paavo Nurmi (zwölf Medaillen).
1500 m, Frauen: Kipyegon holt erneut Gold
Die Kenianerin Faith Kipyegon , die schon 2016 in Rio Gold geholt hatte, lief nach einer Traum-Schlussrunde in 3:53,11 Minuten einen Olympischen Rekord. Silber ging an die Britin Laura Muir (3:54,50). Sifan Hassan (3:55,86) wurde Dritte. Das angestrebte Triple-Gold-Projekt der Ausnahmeläuferin Hassan (NED) in Tokio ist damit gescheitert. Über 5000 m hatte sie Gold gewonnen. Mit einem Sieg über 10'000 m kann sie immerhin noch das «Double» holen.
5000 m, Männer: Favorit Cheptegei siegt
Joshua Cheptegei (KEN) siegte über 5000 m vor dem WM-Dritten Mohammed Ahmed (CAN) und dem Olympia-Zweite von 2016, Paul Chelimo (USA). Für Cheptegei ist es die zweite Medaille in Tokio. Über 10'000 m holte er Silber. In der Schlussrunde lief er an der Spitze des Feldes und hielt dem Ansturm der Konkurrenten stand.
50 km Gehen, Männer: Tomala hält knapp bis zum Schluss durch
Mit Dawid Tomala eroberte bei der olympischen Dernière der Geher über 50 km in 3:50:08 Stunden ein «unbeschriebenes Blatt» die Goldmedaille. Der U23-Europameister-Titel anno 2011 war bislang der einzige ruhmreiche Erfolg für den 31-jährigen Polen. In Sapporo glückte dem angriffigen Athleten der Wettkampf seines Lebens, auf den letzten rund 20 km war er an der Spitze solo unterwegs. Allerdings wurde das Schlusspensum für Tomala zur Qual, schmolz sein einst komfortabler Vorsprung von 3:10 Minuten bis ins Ziel doch auf 36 Sekunden. Jonathan Hilbert gewann Silber und holte für Deutschland erstmals seit 29 Jahren wieder eine Geher-Medaille. Evan Dunfee (CAN) wurde Dritter. Weltrekordhalter Yohann Diniz (FRA) hatte im Alter von 43 Jahren sein letztes Karriere-Rennen nach der Hälfte der Distanz aufgeben müssen.
20 km Gehen, Frauen: Gold für Italienerin Palmisano am Geburtstag
An ihrem 30. Geburtstag hat die Italienerin Antonella Palmisano bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im 20 Kilometer Gehen gewonnen. Die WM-Dritte von 2017 setzte sich am Freitag im Hitzerennen von Sapporo in 1:29:12 Stunden durch. «Heute ist mein Tag. Die perfekte Art, meinen Geburtstag zu feiern», sagte Palmisano. Silber holte die Kolumbianerin Sandra Lorena Arenas in 1:29:37 Stunden vor der dreifachen Weltmeisterin und Rio-Olympiasiegerin Liu Hong aus China (1:29:57).
Speer, Frauen: Gold geht nach China
Beim Speerwerfen der Frauen sicherte sich die 27-jährige Chinesin Liu Shiying mit einer Weite von 66,34 Metern die Goldmedaille. Knapp wurde es im Kampf um Silber: Die Polin Maria Andrejczyk behielt mit ihrem Wurf auf 64,61 m das bessere Ende für sich. Der australischen Weltmeisterin Kelsey-Lee Barber fehlten 5 Zentimeter auf Andrejczyks Marke. Sie musste sich mit Bronze begnügen.