- Die Schweiz hat zum Regatta-Auftakt im Sea Forest Waterway beide Boote ungefährdet in die nächste Runde gebracht.
- Die Mitfavoriten im Doppelzweier, Barnabé Delarze/Roman Röösli, erfüllen in einem stark besetzten Vorlauf die Pflicht und stehen im Halbfinal.
- Auch Skifferin Jeannine Gmelin wird Zweite und vermeidet so den Umweg über den Hoffnungslauf, sie ist aber erst im Viertelfinal angelangt.
Noch vor der offiziellen Eröffnungsfeier in Tokio am frühen Freitagnachmittag (Schweizer Zeit) kamen die Schweizer Ruderer wunschgemäss aus den Startlöchern. In zwei Kategorien wurde je die erste Hürde gemeistert, und es muss keine unnötige Energie verpufft werden.
Überhaupt wahrten die Favoriten in dieser frühen Wettkampf-Phase eine weisse Weste. So blieben unliebsame Überraschungen aus – ohne aber, dass an der Spitze die Karten bereits vollständig aufgedeckt wurden.
Im Endspurt kühlen Kopf bewahrt
Barnabé Delarze/Roman Röösli im Doppelzweier fehlten in ihrem Vorlauf nach einem starken Endspurt nur 2 Hundertstelsekunden, um das polnische Duo noch abzufangen. Rund 150 Meter vor dem Ziel lagen die vier Boote des zweiten Vorlaufs so nahe beieinander, dass für die Schweizer zwischen Platz 1 und 4 alles möglich gewesen wäre.
In einem ausgeglichenen Feld lösten die beiden ihre Aufgabe mit Bravour und sicherten sich das direkte Weiterkommen. Am frühen Sonntagmorgen haben Delarze/Röösli nun die nächste Etappe zu bestreiten auf ihrem angestrebten Weg in den Final.
Von hinten lauerte keine Gefahr
Jeannine Gmelin fand in ihrem Heat mit Victoria Thornley ebenfalls eine Bezwingerin, hielt sich als Zweite ihrer Serie und mit der insgesamt achtschnellsten Zeit aber schadlos. Die 31-jährige Zürcherin kam mit einer Bootslänge Rückstand 2,90 Sekunden hinter der Britin ins Ziel.
Rang 2 bedeutete das diskussionslose Weiterkommen, weil die Skiff-Weltmeisterin von 2017 die hinter ihr lauernde Schwedin Lovisa Claesson klar in Schach hielt. Um den Hoffnungslauf zu umgehen, war eine Top-3-Klassierung erforderlich. Für Gmelin geht es gleich wie für Delarze/Röösli am Sonntag weiter.
Wie sie im Anschluss gegenüber SRF ausführte, muss sie ihr Rennen nochmals Revue passieren lassen, um genauere Anhaltspunkte zu erhalten. Gmelin betont aber auch: «Das war jetzt erst einmal eine Aufwärmrunde und widerspiegelt noch nicht das effektive Potenzial aller Athletinnen.»