Vor praktisch leeren Zuschauerrängen im Olympiastadion von Tokio gab der japanische Kaiser Naruhito um 23:14 Uhr Ortszeit den Startschuss für die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobenen Spiele. Wenig später wurde das Olympische Feuer vom japanischen Tennis-Star Naomi Osaka entfacht.
Kambundji und Heinzer tragen Fahne
Zuvor waren die gut 200 Nationen im Stadion eingelaufen. Die Schweizer Delegation umfasste gut 20 Athleten, Mujinga Kambundji und Max Heinzer trugen die Fahne. Auf Griechenland, das traditionsgemäss als erste Nation in das Olympiastadion einlief, folgte das internationale Flüchtlingsteam, das 2016 in Rio de Janeiro erstmals an den Spielen teilgenommen hatte.
Zu Beginn der rund dreieinhalb Stunden dauernden, in schlichtem Rahmen gehaltenen Eröffnungsfeier war mit einer Schweigeminute der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht worden.
Parmelin, Macron und Jill Biden im Stadion
Nur wenige Politiker wie Bundespräsident Guy Parmelin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die amerikanische First Lady Jill Biden sowie einige Ehrengäste, Funktionäre und Medienschaffende sassen auf der Tribüne.
Bereits Stunden vor Beginn der Feier hatten sich vor dem Olympiastadion viele Einheimische eingefunden, um in der Nähe der Eröffnung zu sein. Diese begrüssten die ausländischen Gäste bei deren Ankunft freundlich.
Vereinzelt gab es aber auch Proteste. Vor dem Rathaus versammelten sich Dutzende von Demonstranten, die von der Polizei umringt wurden. Eine Mehrheit der japanischen Bevölkerung stand in den letzten Monaten einer Durchführung der Spiele kritisch gegenüber.