Vor der 20-jährigen Aargauerin aus Fislisbach hatte in dieser Disziplin Jean-Romain Delaloye als letzter Schweizer in Athen 2004 sein Können zeigen dürfen. Michelle Heimberg sicherte sich das Olympia-Ticket im April beim Weltcup in Tokio als Zehnte vom 3-m-Brett – Rang 18 hätte für den Quotenplatz genügt.
Die grösste Erwartung an mich selber ist, dass ich den Wettkampf geniessen kann und mich nicht verkrampfe.
Paris 2024 am Horizont
«Ich kenne das Bad und die Bretter schon. Das ist eine gute Erinnerung. Aber Olympia ist etwas anderes», schwärmt Heimberg. Mit der ersten Teilnahme an Olympia gehe ein Traum in Erfüllung.
«Das ist noch einmal ein neues Level. Die grösste Erwartung an mich selber ist, dass ich den Wettkampf geniessen kann und mich nicht verkrampfe», sagt Heimberg. Nach Tokio peile sie die Spiele in Paris 2024 an. Für Tokio komme die Medaille wohl noch etwas zu früh, aber: «Ich will das Beste herausholen. Und träumen darf man immer.»
3 EM-Medaillen hat Heimberg schon
Heimberg hat bereits Schweizer Sportgeschichte geschrieben. 2017 sprang sie in Kiew vom 3-m-Brett sensationell zu Silber, zwei Jahre später gab es zusammen mit Jonathan Suckow Mixed-Bronze. Im Mai gewann sie die EM-Silbermedaille gleich nochmals – diesmal vom 1-m-Brett.
International dominierend ist im Wasserspringen seit Jahren China. Dessen Athletinnen und Athleten gewannen 2016 an den Sommerspielen in Rio de Janeiro 7 von 8 Medaillen-Entscheidungen. Auch in Tokio dürfte der Weg zum Sieg nur über sie führen.