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Ole EInar Björndalen.
Legende: Björndalen ist nicht als Athlet in Pyeongchang Die Zukunft des erfolgreichsten Biathleten ist offen. Imago

Trotz Betreuer-Rolle Weitermachen bis 2020? «Bei Björndalen weiss man nie»

In Pyeongchang ist der erfolgreichste Winter-Olympionike nicht am Start. Gemäss seinem Ex-Coach ist er aber in Schuss.

Eigentlich hatte Ole Einar Björndalen in Pyeongchang seine siebte Olympia-Teilnahme angepeilt. Doch wegen zu schlechter Weltcup-Ergebnisse in diesem Winter wurde daraus nichts. Damit finden die Biathlon-Wettkämpfe erstmals seit Albertville 1992 ohne Björndalen statt.

Trotz verpasster Qualifikation ist der erfolgreichste Winter-Olympionike aller Zeiten in Südkorea. Der Norweger erhielt vom weissrussischen Verband eine Akkreditierung als persönlicher Betreuer von Darja Domratschewa. Mit der Weissrussin ist er seit 2016 verheiratet, die beiden haben eine Tochter.

Ole EInar Björndalen im Sommertraining mit Ehefrau Darja Domratschewa.
Legende: Biathlon-Traumpaar Ole Einar Björndalen im Sommertraining mit Ehefrau Darja Domratschewa. Imago

Diese aussergewöhnliche Aufgabe während Olympia befeuert die Spekulationen um Björndalens weitere Karriere. Die Frage nach seinem Rücktritt steht nicht erst seit dem geplatzten Traum von der siebten Olympia-Teilnahme im Raum, was beim für einen Sportler biblischen Alter von 44 Jahren auch nicht erstaunt.

Letzte Woche sagte Björndalen mir, dass er in der besten Verfassung des ganzen Winters sei.
Autor: Ola Lunde norwegischer Biathlon-Kommentator

Doch offenbar weiss Björndalen selber noch nicht, wie es für ihn weitergeht. Ola Lunde, der um die Jahrtausendwende sein Trainer war, erzählt: «Als ich das letzte Mal mit ihm sprach, sagte Ole Einar mir, dass er im Frühling entscheiden wird, ob er zurücktritt oder ob er weitermacht.»

Er habe gar schon gehört, dass sich Björndalen überlege, bis zur Biathlon-WM 2019 in Östersund oder 2020 in Antholz weiterzumachen. «Bei ihm weiss man nie», so Lunde, der heute als TV-Kommentator arbeitet.

Weiter trainieren in Pyeongchang

Lunde erzählt weiter, dass Björndalen nach der verpassten Olympia-Qualifikation selbstredend sehr enttäuscht gewesen sei. «Am meisten von sich selber, weil er die nötigen Resultate nicht liefern konnte.» Gemäss seinem Ex-Coach trainiert Björndalen während den Olympischen Spielen normal weiter. Zwar dürfe er nicht an den Schiessstand, weil das den Athleten vorbehalten sei. Aber in der Loipe sei er anzutreffen, so Lunde.

«Letzte Woche sagte Björndalen mir, dass er in der besten Verfassung des ganzen Winters sei», sagte Lunde. Offenbar bereitet sich die Biathlon-Legende für weitere Wettkämpfe vor. «Aber es wird schwierig für ihn, ins norwegische Weltcup-Team zu kommen», so dessen ehemaliger Trainer.

Zur Person

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Ola Lunde (59) war früher selber Biathlet. Zwischen 1996 und 1998 sowie nochmals zwischen 2000 und 2002 war er Trainer von Ole Einar Björndalen, dem mit 13 Medaillen erfolgreichsten Winter-Olympioniken aller Zeiten. 1998 in Nagano gewann Björndalen je ein Mal Gold und Silber, 2002 vier Mal Gold. In Pyeongchang arbeitet Lunde als Biathlon-Kommentator für den norwegischen Sender NRK.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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