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Achterbahnfahren gegen Nierensteine
Aus Puls vom 17.10.2016.
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Achterbahnfahren gegen Nierensteine

Rasante Therapie: Mit der Achterbahn Nierensteine loswerden. Was nach einem Scherz klingt, ist nun wissenschaftlich bewiesen. Aber es kommt auf den Sitzplatz an.

In der Schweiz erkranken 25'000 Menschen pro Jahr an Nierensteinen; bei rund 6000 müssen diese im Spital entfernt werden. Bislang wurden die Steine vorwiegend von aussen her mit Schallwellen zertrümmert.

Urologe David Wartinger hat nun aber einen ganz anderen, unkonventionellen Ansatz: Wer an kleinen Nierensteinen leidet, sollte einfach mal ein paar Runden Achterbahn fahren.

Hinten effektiver als vorne

Was nach einem Scherz klingt, konnte er nun wissenschaftlich beweisen. Mit einer Modell-Niere setzte er sich auf die Achterbahn und testete, ob sich die kleinen bis vier Millimeter grossen Nierensteine herausschütteln lassen.

Hierbei ist der Sitzplatz ausschlaggebend: Während Fahrten im hinteren Teil der Achterbahn immerhin mit einer Abgang-Rate von 63,9 Prozent aufwarten konnten, betrug die Ausscheidungsrate bei Fahrten in den vorderen Sitzen lediglich 16,7 Prozent. Insgesamt wurden mit der 3D-Modell-Niere 20 Fahrten durchgeführt.

Ob die Behandlung allerdings effektiver ist als die herkömmlichen Mittel, mit denen Betroffene kleinen Nierensteinen den Garaus machen können, bleibt fraglich. Auch die Forscher betonen: Ihre Ergebnisse seien noch im Teststadium. Wer jedoch ohnehin gerne rasante Fahrten im Freizeitpark unternimmt, kann es ja mal mit dieser unterhaltsamen Therapiemassnahme versuchen.

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