Die Aufgabe des Roboters ist klar definiert: Auf eine Hebelbewegung hin erbricht er sich mehr oder weniger heftig – im Dienste der Wissenschaft. Das sieht skurril aus, hat aber einen sinnvollen Zweck: US-Forscher untersuchen damit die Verbreitung von Brechdurchfall-Viren über die Luft.
Die Maschine stellt Mund, Speiseröhre und Magen nach – letztere beiden sind über Schläuche mit einer Druckkammer verbunden, um beim Erbrechen auch den nötigen Druck und Winkel nachzustellen. Anstatt des Mageninhalts haben die Forscher der Carolina State University Flüssigkeiten entwickelt, die unterschiedlich dickflüssig sind, um die verschiedenen Verdauungsstadien nachzustellen. Anstatt des hochansteckenden Norovirus verwendeten sie einen unbedenklichen Virus.
Die Versuche zeigten: Zwar gingen nur 0,3 Prozent der erbrochenen Viren in die Luft über, angesichts der immensen Mengen an Viren, die beim Brechen ans Tageslicht befördert werden, können das aber dennoch beachtliche Tausende sein – es braucht aber weniger als 20 aufgenommene Noroviren, um sich anzustecken.