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Das andere Leben nach dem Schlaganfall

Auch wenn die Zahl der Todesfälle dank schneller Behandlung in spezialisierten «Stroke Units» rückläufig ist: Schlaganfall ist nach Herzkreislauf- und Krebserkrankungen noch immer die dritthäufigste Todesursache. Und häufig bleiben leichte bis schwere Behinderungen zurück.

Typische Symptome

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Plötzliches Taubheitsgefühl, Schwäche oder Lähmungen einer Körperseite sind typische Zeichen für einen Schlaganfall. Ausserdem: plötzliche Blindheit eines Auges, Doppelbilder, Sprachstörungen, Verständnisschwierigkeiten, über 15 Minuten anhaltender heftiger Schwindel und plötzlicher, ausserordentlich starker Kopfschmerz.

16‘000 Menschen erleiden jedes Jahr in der Schweiz einen Schlaganfall. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für eine Behinderung im Erwachsenenalter. Auslöser für die plötzliche Funktionsstörung im Gehirn ist in den meisten Fällen eine Durchblutungsstörung, die zum Beispiel durch ein Blutgerinnsel ausgelöst wird – das dahinterliegende Gebiet wird nicht mehr durchblutet. Etwa 15 Prozent der Fälle werden durch eine Blutung ausgelöst. Das ausfliessende Blut zerstört das darunterliegende Hirngewebe.

Treten typische Symptome auf, muss sofort der Notfall 144  angerufen werden. Zeit spielt eine enorm wichtige Rolle: Je früher die Durchblutungsstörung oder Hirnblutung in der Klinik behandelt wird, desto grösser die Chance, dass weniger Gewebe abstirbt und die Folgen möglichst gering bleiben.

Einschneidende Folgen

Ein Hirnschlag ist ein grosser Lebenseinschnitt. Je nach Region im Gehirn, die geschädigt wurde, sind bestimmte Hirnfunktionen beeinträchtigt oder gehen ganz verloren. Mögliche Folgen sind Lähmungen, Geh- und Bewegungsstörungen, krampfhaft erhöhte Muskelspannung, Schluckstörungen und eingeschränkte Mimik.

Häufig treten auch Einschränkungen beim Reden, Lesen oder Schreiben auf. Auch können Einschränkungen in der Konzentration, der Orientierung, dem Erinnerungs- und Reaktionsvermögen vorkommen.

Möglichst schnell mit der Reha beginnen

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Deshalb gilt auch hier: Nach der medizinischen Versorgung im Akutspital sollte der Betroffene möglichst schnell mit der stationären Neuro-Rehabilitation beginnen. Nach Entlassung aus der stationären empfiehlt sich oft, die Therapie in einer teilstationären Tagesklinik und /oder ambulant weiterzuführen.

Mit einer guten Rehabilitation kann –  innerhalb der realistischen Möglichkeiten des Patienten – sehr viel erreicht werden, oft noch Monate oder Jahre nach dem Schlaganfall. Genauso, wie man durch Training beim Sport im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Verbesserungen erreicht Voraussetzung ist, dass der Betroffene ständig weiter übt und sich immer wieder neue, realistische Ziele setzt.

Mehr zum Thema heute Abend um 21:05 im «Puls» auf SRF 1

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