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Zwei brennende Räucherstäbchen in einer hölzernen Halterung
Legende: Räucherstäbchen sind Geschmackssache. Manchen stechen sie aber nicht bloss in die Nase. imago

Dicke Luft Raumdüfte: Was gut riecht, tut nicht allen gut

Wenn warmes Licht und leise Musik noch nicht genug Stimmung verbreiten, kommen gerne duftende Kerzen, Öle und anderes mehr zum Einsatz. Was der eine als Wohlgeruch empfindet, kann Allergikern oder Menschen mit Atemwegsbeschwerden gehörig zu schaffen machen.

Um der Atmosphäre etwas nachzuhelfen oder unangenehme Gerüche zu überdecken, werden gerne künstliche Geruchsverbesserer wie Duftkerzen, -öle, Räucherstäbchen oder Raumdeos mit beliebiger Note genutzt. Was normal empfindlichen Gästen dann höchstens in die Nase sticht, kann für Allergiker und Menschen mit Atemwegsbeschwerden zur echten Belastung werden.

Damit der Besuch nicht durch Hautekzeme oder Hustenanfälle getrübt wird, lohnt es sich, einige Punkte zu beherzigen:

  • In Anwesenheit empfindlicher Personen, insbesondere von Asthmatikern, auf Duftsprays und Räucherstäbchen besser verzichten.
  • Raumluftparfüms, Duftkerzen, duftende Öllämpchen und Räucherstäbchen nur gezielt und zeitlich begrenzt einsetzen. Danach, spätestens vor dem Zubettgehen, die Räume kräftig stosslüften.
  • Geruchsprobleme nicht mit Raumdüften überdecken, sondern durch Massnahmen an der Quelle bekämpfen. Sie könnten auch auf eine ungesunde Wohnsituation hinweisen, die zum Beispiel durch Feuchtigkeitsprobleme, Schimmel oder Lösemittelemissionen verursacht wird.

Duft ist nicht gleich Duft. Aromaexperten gehen davon aus, dass Düfte auch bestimmte Wirkungen entfalten. So sollen Zitrus- und Nadeldüfte belebendm stimmungsaufhellend und konzentrationsfördernd wirken. Gewürze wir Nelken, Zimt und Kardamom dagegen sollen wärmen, den Kreislauf anregen und antiviral wirken.

Weniger ist mehr

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Dabei ist weniger mehr, rät SRF 1-Redaktorin und Duftexpertin Yvonn Scherrer. Bei Düftölen oder Essenzen reichen vier, fünf Tropfen aus, um einen Raum zu aromatisieren - bei Gewürzdürften wie Nelken oder Zimt sogar ein bis zwei. Wichtig: Die Düfte brauchen Wärme, um sich zu entfalten. Ein Platz an der Heizung oder eine Wärmelampe sind deshalb ideal. Das gilt auch für Essenzen. Sie sollten natürlich und nicht synthetisch sein. Das hat zwar seinen Preis, dafür braucht man nur winzige Mengen.

Wem Duftlampen oder Gewürzpotpourris nicht so zusagen, der kann sich selbst einen Raumspray zusammenstellen. Dazu braucht man neben einem Zerstäuber 50 Milliliter reinen Alkohol aus der Apotheke, den man mit dem Wunschduft mischt.

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