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Die Suche nach dem Kick

Basejumper, die sich von Felswänden stürzen, Hochseilartisten, die in schwindelerregender Höhe um Balance ringen: lauter Verrückte?

Alle Menschen, die sich bis an ihr Limit oder manchmal auch darüber hinaus wagen, haben eines gemeinsam: Lust an der Herausforderung. Mit Lebensmüdigkeit hat das nur für Aussenstehende zu tun. Denn weder der Freeclimber noch der Basejumper gehen ihr Abenteuer unvorbereitet an. Sie haben nicht das Gefühl, mit ihrem Leben zu spielen – sie setzen sich einfach ihre Ziele anders als andere.

Der Kick ist also etwas sehr Individuelles. Für den einen kann das schon bedeuten, sich ein Herz zu fassen und endlich die grosse Hängebrücke über der Schlucht zu überqueren. Ein Musiker erlebt ihn, wenn er spürt, dass das Publikum mitgeht. Ein Fallschirmspringer, wenn er sich aus dem Flugzeug fallen lässt.

Im Gegensatz zum Flow-Zustand, also dem längeren, glücklichen Gefühl der völligen Hingabe und Versunkenheit, ist der Kick ein sehr kurzzeitiges Gefühl. Ihn zu suchen, ist ein gesellschaftliches Phänomen, die Suche nach neuen Herausforderungen, die Sehnsucht nach dem zeitweiligen Ausbruch aus der Komfortzone.

Der Reiz dabei: Niemand gibt das Ziel vor ausser man sich selbst. Wie weit man dabei geht, hängt von der eigenen Neugier, der Abenteuerlust oder einfach persönlichen Träumen ab.

Der «Treffpunkt» macht sich auf die Suche nach dem Kick – von Adrenalin, Euphorie und Glücksgefühlen bis hin zu dem, was den Reiz am Extremsport ausmacht.

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