Die Experten der Welt-Gesundheitsorganisation warnen vor der Infektionsgefahr durch Rasieren. Wenn schon seien Haarschneideapparate zu verwenden. Am besten sei es aber, die Haare gar nicht zu entfernen, wenn dies nicht unbedingt notwendig ist. Zudem sollten den neuen WHO-Richtlinien zufolge Antibiotika nur vor oder während, jedoch möglichst nicht mehr direkt nach einer Operation verabreicht werden.
Damit sowie durch eine Reihe weiterer Vorsichtsmassnahmen könnten lebensgefährliche Infektionen mit Spitalkeimen sowie die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen erheblich reduziert werden.
Die Weltgesundheitsorganisation legte kürzlich einen Katalog mit 29 Massnahmen zur Eindämmung von Infektionen in der Chirurgie vor. Die Empfehlungen – darunter auch konkrete Hinweise auf bestimmte Desinfektionsmittel – beruhen auf 26 Fallstudien, die von 20 Experten ausgewertet wurden.
Durch ihre Befolgung könnten Menschenleben gerettet, Behandlungskosten reduziert und Antibiotikaresistenzen eingedämmt werden, erklärte die stellvertretende WHO-Direktorin Marie-Paule Kieny. Patienten, die sich auf eine Operation vorbereiten, empfiehlt die WHO, dass sie ihren Arzt fragen, ob er die neuen WHO-Empfehlungen kennt und befolgt.