«Wir müssen die Kugel durch das Labyrinth führen!» Die Kinder der Kindertagesstätte Neubad stürmen das Gerät «Partnertanz» regelrecht. «Und das nur mit dem Verlagern des eigenen Körpergewichts», fügen die erwachsenen Begleiter an.
«Partnertanz», «Wackelspiel», «Tanzwette»: Die Geräte sind so gedacht, dass Kinder und Erwachsene oder Senioren sie gemeinsam benützen können oder benützen müssen. Mit den instabilen und wackeligen Unterlagen fördern sie das Gleichgewicht und die Kraft. Mit den kompetitiven und herausfordernden Ansätzen wecken sie den Spieltrieb.
«Kinder und Senioren sind die Altersgruppen, die am häufigsten stürzen», sagt Lukas Zahner, Bewegungsexperte vom Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel und Stiftungsratsmitglied der Stiftung Hopp-la, welche den Bau des neuen Spielplatzes initiiert hat. «Doch während Kinder den Gleichgewichtssinn erst entwickeln, baut sich die Kraft bei den Senioren wieder ab. Es droht die Unselbstständigkeit.»
Für Kinder und Senioren
Ein Spielplatz, der gleichzeitig für Kinder und Senioren gedacht ist? Im ersten Moment tönt dies etwas seltsam. «Kinder und Senioren haben in mancher Hinsicht dieselben Defizite. Ausserdem lassen Kinder mit ihrem natürlichen Bewegungsdrang den Funken schnell auf die Erwachsenen überspringen. Ein Ansporn. Und nicht zuletzt können Oma und Enkelkind so einen bewegten und lustigen Nachmittag im Park zusammen geniessen», erläutert Lukas Zahner.
Die aktuell bestehenden Bewegungsinseln für Kraft, Gleichgewicht und Geschicklichkeit werden in den nächsten Monaten mit weiteren Geräten ergänzt. Der Abenteuerweg etwa, der über wackelige Balken, Seile und Steine führt, oder das Wasserspiel, wo Kinder Wasser spritzen können, aber nur, wenn die Erwachsenen Wasser pumpen.