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Eisenmangel Eisen gegen Müdigkeit - Wann machen Infusionen Sinn?

Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Schwindel: Alles Symptome, die Eisenmangel auslösen kann. Viele Ärzte in der Schweiz verabreichen deshalb Tausenden von – hauptsächlich weiblichen – Patienten Eiseninfusionen. Das macht nicht bei allen auch Sinn.

Frauen sind besonders anfällig für Eisenmangel. Wenn deshalb bereits eine Blutarmut besteht, ist die Diagnose meist problemlos möglich und das fehlende Eisen kann mit Tabletten, Spritzen oder Infusionen ausgeglichen werden. Doch schon bevor es soweit kommt, leiden viele unter Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen.

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Der Grund dafür ist in den reduzierten Eisenspeichern des Körpers zu suchen: in Leber und Milz. Hier lagert der Körper Eisen und kann mit Hilfe dieser Reserve – zum Beispiel nach einem Blutverlust – den Eisenhaushalt ausgleichen. Gemessen werden die Eisenspeicher anhand des Ferritinwerts im Blut.

Überzeugte «Eisenärzte» sind der Ansicht, dass bereits ein Ferritin-Wert unter 50 ng/ml körperliche Symptome hervorrufen kann. In so einem Fall empfehlen sie eine Therapie mit Eisen in Tablettenform oder als Infusion. Doch um den Ferritin-Grenzwert wurde lange diskutiert.

Studie aus Zürich

Nun hat eine Studie des Universitätsspitals Zürich unter der Leitung von Dr. Pierre-Alexandre Krayenbühl diesen Ferritin-Wert genauer unter die Lupe genommen. 90 Frauen wurden dabei in einer sogenannten Doppel-Blind-Studie untersucht; weder Patientin noch Arzt wissen bei dieser Versuchsanlage, wer mit Plazebo und wer mit Eisen behandelt wurde. Das Resultat der Studie: Eiseninfusionen wirken tatsächlich gegen Müdigkeit. Allerdings erst bei einem Ferritinwert von 15 ng/ml und tiefer.

Für die Eisenärzte ist die Studie mit 90 Patientinnen zu klein und ein Cut-Off-Wert von 15 nicht auf alle Betroffene gleich anwendbar. Auch für die Studienmacher sind die 15 ng/ml nicht in Stein gemeisselt, indes ist für sie klar: Die Tendenz zeigt klar nach unten – sowohl für den Grenzwert als auch für die Gesamtzahl der Infusionen.

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