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Erste Schritte – Egal, ob früher oder später

Ob ein Kind die ersten Schritte mit 9 oder 18 Monaten macht, spielt für die spätere Entwicklung keine Rolle. Das zeigt eine Studie von Schweizer Forschern, die Kinder von der Geburt bis ins Teenageralter begleitete.

Eltern müssen sich nicht länger grämen, wenn das Nachbarskind schon herumtappst, während das eigene gleichaltrige noch gemütlich herumliegt. Viele Eltern befürchten dann, dass ihr Kind in der geistigen und motorischen Entwicklung hinterherhinkt. Diese Furcht ist nun wissenschaftlich widerlegt. Eine Schweizer Studie zeigt: Ob ein Kind früher oder später auf eigenen Beinen steht, spielt für die spätere Entwicklung keine Rolle.

Grenze bei 20 Monaten Die Forscher vom Kinderspital Zürich und der Universität Lausanne werteten die Entwicklungsdaten von über 200 Kindern von der Geburt bis zum 18. Altersjahr aus. Dabei zeigte sich: Die ersten Schritte taten sie im Durchschnitt mit zwölf Monaten. Allerdings variierte der Zeitpunkt von achteinhalb bis 20 Monaten. Kinder, die später als andere zu gehen beginnen, waren später im Schulalter genauso geschickt und intelligent wie Kinder, die schon früher auf den Beinen waren.

Allerdings gibt es eine Grenze, sagen die Forscher um den Zürcher Kinderarzt Oskar Jenni: Wenn ein Kind nach 20 Monaten noch nicht selbständig geht, sind weitergehende medizinische Abklärungen erforderlich.

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