Kinder, die regelmässig frühstücken, haben laut Forschern der ETH Zürich einen deutlich tieferen Body-Mass-Index (BMI) als jene, die manchmal, nur am Wochenende oder fast nie am Frühstückstisch sitzen. Auch in Motoriktests schnitten sie besser ab. Auch andersherum sind Rückschlüsse möglich: Kinder mit höherem BMI haben auch allgemein schlechtere Essgewohnheiten. Sie essen ihr Mittag- oder Abendessen häufiger als normalgewichtige Kinder vor dem Fernseher oder in ihren Zimmern.
Frühstück fördert die Fitness
«Die Studie unterstreicht, wie wichtig regelmässiges Frühstück für Schulkinder ist», sagt Studienleiterin Isabelle Aeberli vom Labor für Humanernährung. Bei den Kindern, die ohne Frühstück in den Tag gehen, leiden auch die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit. Anhand des BMI eines Kindes lassen sich gute Voraussagen darüber treffen, wie gut ein Kind beispielsweise sprinten, seitwärtsspringen, standweitspringen oder längere Distanzen laufen kann.
Kontraproduktiver Zuckerschub
An der Studie nahmen mehrere Hundert Winterthurer Schulkinder im Alter von sieben bis zehn Jahren teil. Zusätzlich zu den Sporttests füllten sie einen Fragebogen über ihr Essverhalten bezüglich Frühstück und Pausensnack in der Schule aus.
Daten zu Herkunft und sozialem Hintergrund der Kinder bezogen die Wissenschaftlerinnen in ihre Studie nicht ein – ebenso wenig ermittelten sie, woraus das Frühstück der Kinder bestand. Ob nun ein Honigbrot schlechter sei als ein Müesli, habe man nicht erfasst, sagt Isabelle Aeberli. Ihr persönlicher Tipp: Zu einem gesunden Start in den Tag gehörten Milch- und Vollkornprodukte, aber auch Früchte. Stark gezuckerte Nahrungsmittel, wie gewisse Flöckli- oder Corn-Flakes-Arten seien hingegen kontraproduktiv, da sie nur einen kurzfristigen Leistungsschub bewirkten, den kindlichen Körper aber nicht anhaltend mit Energie versorgen.