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Futtern wie ein «Böser»

Wie ernähren sich die Protagonisten des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Burgdorf, um die kräfteraubende Strapaze möglichst gut zu überstehen?

Dieses Wochenende geht in Burgdorf das diesjährige «Eidgenössische» über die Bühne. Wer dort mittut, bringt meist ein beachtliches Kampfgewicht auf die Waage und muss schauen, dass er genügend Kraft, Energie und Kondition für möglichst viele Gänge hat.

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Wie bei jedem Spitzensportler spielt die Ernährung dabei eine wichtige Rolle. Auch früher schon, obwohl man das Ganze deutlich bodenständiger sah: «Wir haben im Prinzip gegessen, was auf den Tisch gekommen ist», erinnert sich der heute 67-jährige Ruedi Hunsperger, seines Zeichens drei Mal Schwingerkönig in den 60er- und 70er-Jahren. «Man hat natürlich schon gewusst, was einem gut tut und möglichst darauf geachtet – aber deswegen vom Entrecôte 20 Gramm abschneiden, wäre uns nie in den Sinn gekommen.»

Deftigen Speisen sind auch die heutigen Schwinger nicht abgeneigt. «Gesündigt» wird aber eher nach dem Wettkampf, und wenn das Resultat stimmt, darf es zum grossen Stück Fleisch auch gern ein Bier mehr sein. Ansonsten sind die Schwinger aber auf Augenhöhe mit anderen modernen Athleten: «Vor einem Wettkampf stehen sicher leicht verdauliche Kost und Kohlenhydrate auf dem Menü, um die Energiespeicher so gut wie möglich zu füllen», weiss Silvio Rüfenacht, Schwingerkönig von 1992 und Co-Sportleiter in Burgdorf. Isotonische Getränke und Powerriegel sind ebenfalls gang und gäbe. Die Zeiten, als vor einem Schwingen noch eine währschafte Bernerplatte auf den Tisch kam, sind definitiv vorbei.

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