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Gesundes Gebiss Zahnbürste und Zahnpasta: Welche sind gut, welche nicht?

Unsere Zähne sind wertvoll – das sieht man auch an der Zahnarztrechnung. Entsprechend wollen sie gepflegt werden. Wie oft putzen? Welche Zahnbürste und welche Zahnpasta sind optimal? Eine kleine Auffrischung in Sachen Zahnhygiene.

In der Schule lernten wir bei den regelmässigen Besuchen der «Zahntante»: dreimal täglich Zähneputzen. Mindestens aber morgens und abends.

Ob einmal, zweimal oder dreimal – diese Frage lasse sich nicht so einfach beantworten, sagt der Zahnarzt Reto Spycher. «Einmal Zähneputzen pro Tag würde eigentlich reichen», das dürfe er seinen Patientinnen und Patienten aber nicht empfehlen. Denn einmal pro Tag zur Zahnbürste zu greifen, erfordere den Einsatz weiterer zahnhygienischer Massnahmen, wie der leidigen Zahnseide.

«Deshalb empfehlen wir, dreimal pro Tag die Zähne zu putzen.» Denn die Bakterien im Mund vermehren sich schnell. Die Regel, nach dem Essen 30 Minuten damit zuzuwarten, ist allerdings nicht mehr gültig .

Die Zahnbürste: von supersoft bis hart

«Die beste Zahnbürste ist diejenige, die man auch benutzt», sagt der Zahnarzt aus Erfahrung. Ob elektrisch oder konventionell, spielt keine Rolle. Viel wichtiger ist die Stärke des Bürstenkopfes. Mittlerweile empfehlen die meisten Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen Zahnbürsten der Kategorie soft oder supersoft. «Je härter die Zahnbürste ist, umso grösser ist das Risiko eines sogenannten Putztraumas.»

Mit den Jahren geht das Zahnfleisch zurück, die weichere Zahnwurzel kommt zum Vorschein. Putzt man dann mit viel Druck oder einer hohen Schwingung mit der elektrischen Zahnbürste und dazu noch harten Borsten, kann es zu einer Verletzung der Zahnsubstanz kommen. Die Folge: Um den Nerv zu schützen, müssen die Abschürfungen von Zahnärztinnen und Zahnärzten repariert werden.

Wie sehr man beim Putzen mit der Zahnbürste Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausübt, sieht man oft am Bürstenkopf. Nicht nur wegen der Abnutzung der Borsten sollte man die Zahnbürste alle drei Monate auswechseln. «In den Borsten finden sich nämlich alle möglichen Bakterien», sagt der Zahnarzt.

Zahnpasta: Fluorid ja, Aufheller jein

Auch bei der Zahnpasta ist Auswahl gross. «Die Produkte, die auf dem Markt sind, sind eigentlich gut», sagt Spycher. Einige Produkte versprechen gar eine Aufhellung der Zähne. «Gerade diese Zahnpasten, die winzige Schleifkörper enthalten, können den Zahnschmelz angreifen.»

Das Resultat: Die Zähne werden nicht heller, sondern dunkler. Der Zahnarzt empfiehlt deshalb eine Zahnpasta mit einem niedrigen RDA-Wert. RDA steht für «Relative Dentin Abrasion». Ein RDA-Wert unter 40 ist am wenigsten abrasiv .

Zum Schutz vor Karies sollte eine Zahncreme auch Fluorid enthalten . «Besonders bei Kindern sollte man unbedingt Zahnpasta mit Fluorid verwenden. Kinderzähne sind noch im Aufbau und werden so gehärtet », sagt Spycher.

Das leidige Thema Zahnseide

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Zahnseide
Legende: imago images

«Viele schreckt der Umgang mit der Zahnseide ab», sagt Spycher aus Erfahrung. «Da wird die Zahnseide schon mal zu kräftig durch den Kontaktpunkt zwischen den Zähnen gegen unten gezogen, mit dem Resultat, dass das Zahnfleisch blutet.»

Aber macht der Kontaktpunkt nicht Sinn? Und lässt man das mit der Zahnseide nicht besser, statt eine winzige Lücke zwischen den Zähnen zu schaffen? «Eine ‹Zahnseidenlücke› schafft niemand», beruhigt der Zahnarzt.

Ob man gewachste oder ungewachste Zahnseide nimmt, ist Geschmackssache. Hauptsache, man benutzt sie. Und zwar täglich, so die Empfehlung. «Wichtig ist die Routine. Benutzt man drei Wochen lang täglich Zahnseide, wird die Reinigung der Zahnzwischenräume zur Gewohnheit», empfiehlt Spycher. Man tue so Zähnen und Portemonnaie etwas Gutes.

Ratgeber, 10.07.2023, 11:08 Uhr

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