Gesunde Haut umgibt den Körper wie ein Schutzschild. Sie hindert körperfremde Stoffe daran, in den Körper einzudringen und setzt Erreger schachmatt. Wird die Haut jedoch überstrapaziert, verliert sich dieser Schutzmechanismus. Kommt sie dann mit Fremdstoffen in Kontakt, reagiert sie über und entwickelt Entzündungen – oder aber hält Erreger nicht mehr davon ab, in den Körper einzudringen, und entzündet sich dann. Je nach Schwere des Ekzems sind die Folgen weitreichend: Das Hautproblem kann chronisch werden oder sich so zuspitzen, dass eine Blutvergiftung die Folge ist.
So selten solche schweren Folgeerkrankungen sind – Handekzeme sind ein verbreitetes Problem. Sie machen rund 90 Prozent der anerkannten Berufskrankheiten aus. Besonders betroffen sind Coiffeure, Reinigungskräfte, Pflegekräfte, Bau- oder Metallarbeiter.
Am häufigsten sind Kontaktekzeme
Es gibt verschiedene Ekzem-Typen. Das kontaktallergische Handekzem entsteht durch den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen wie Putzmittel, Kosmetika oder Papier. Das irritativ-toxische Handekzem wird durch äussere, hautreizende Einflüsse hervorgerufen: Feuchtarbeit, häufiges Händewaschen, Arbeit mit Lebensmitteln, Schmieröl oder Desinfektionsmittel können es auslösen. Das atopische Handekzem ist genetischer Natur, das nicht allein durch äussere Umstände hervorgerufen wird – Neurodermitis ist so ein Fall, aber auch Heuschnupfen oder Asthma.
* Quelle: Informationsverbund Dermatologischer Kliniken, IVDK
Natürlich muss nicht jede gereizte Haut direkt dem Arzt vorgeführt werden. Wenn ein leichtes Ekzem mit Pflege – vor allem pflegenden Cremes und hautschonenden Waschlotionen – nach ein, zwei Wochen wieder abheilt, ist alles in Ordnung. Schwieriger wird es, wenn das Hautleiden anhält oder immer wieder auftritt, vor allem aber, wenn der Verdacht besteht, dass die Probleme mit dem Beruf zusammenhängen.
Vorbeugen lassen sich Ekzeme lediglich durch Vermeiden von reizenden Stoffen, das Tragen von Gummihandschuhen oder den Einsatz von Putzsystemen ohne Wasserkontakt.