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Herzinfarkt ausserhalb Bürozeiten
Aus Puls vom 17.03.2014.
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Herzinfarkt besser nur zu Bürozeiten

Hätte man die Wahl, den Zeitpunkt eines Herzinfarkts selbst zu bestimmen, wären Bürozeiten die beste Wahl. Forscher fanden heraus: Patienten, die am Wochenende, in der Nacht und am Feierabend einen akuten Herzinfarkt erleiden, haben geringere Überlebenschancen als zu den normalen Geschäftszeiten.

Heftiger Druck und klemmende, beengende Schmerzen in der Brust – Symptome, die oft einen Herzinfarkt ankündigen. Tritt er auf, ist eine schnelle Behandlung entscheidend. Laut amerikanischen Forschern funktioniert dies am besten während der Bürozeiten. Denn am Wochenende oder am Feierabend ist die Sterblichkeit bei einem akuten Herzinfarkt rund fünf Prozent höher als während der Arbeitszeit, wie die Autoren im «British Medical Journal» schreiben.

Betroffene zögern in den Randzeiten wohl eher, einen Notarzt zu rufen. Deshalb kommen die Patienten bereits in einer späteren Phase des Herzinfarkts ins Spital und seien in einem schlechteren Zustand, mutmassen die Forscher. Deutlicher sind hingegen die Zahlen zur sogenannten «Door-to-balloon-time» – also der Zeit von der Einlieferung im Spital bis zum entscheidenden Eingriff. Im Durchschnitt verzögerte sie sich in den Randzeiten um 15 Minuten.

Diese Tatsache führen die Experten darauf zurück, dass nachts und am Wochenende in der Regel weniger Personal und Ärzte anwesend sind. Aus dieser Sicht müsste vor allem während der Randzeiten die klinische Versorgung verbessert werden, so die Wissenschaftler. Für den Patienten bleibt zu hoffen: wenn ein Herzinfarkt, dann nur zu Bürozeiten.

Die wichtigsten Herzinfarkt-Symptome

Heftiger Druck und klemmende, beengende oder brennende Schmerzen in der Brust, die länger als 15 Minuten dauern. Oft sind diese Schmerzen mit Atemnot und Todesangst verbunden.

  • Ausstrahlung des Schmerzes in den ganzen Brustkasten, gegen beide Schultern, Arme, den Hals, Unterkiefer oder Oberbauch.
  • Mögliche Begleitsymptome sind blasse, fahle Gesichtsfarbe, Übelkeit, Schwäche, Schweissausbruch, Atemnot und unregelmässiger Puls.
  • Der Schmerz ist unabhängig von Körperbewegungen oder der Atmung und verschwindet auch nach Einnahme von Nitroglyzerin nicht.

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