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Hirnschaden durch Grippeviren?

Grippeviren können ins Hirn gelangen und dort Schäden anrichten. Das haben deutsche Forscher zumindest an Mäusen beobachtet. Sie vermuten, dass dies auch bei Menschen der Fall sein könnte.

Es sei bekannt, dass das Gehirn auf Infekte reagiere, sagt der Biologe Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig. Obwohl man auch wisse, dass sich vor allem ältere Menschen oft nur schwer von einer Grippe erholten und länger desorientiert sein könnten, habe bisher niemand untersucht, was da genau passiere.

Gedächtnis- und Lernschwächen

Die Forscher haben deshalb die Testmäuse mit drei verschiedenen Influenza-A-Viren infiziert. Konkret waren das H1N1, H3N2 und H7N7. Die Forscher um Martin Korte beobachteten anschliessend die Mäuse die Gedächtnis-Leistungen der infizierten Mäuse nach 30, 60 und 120 Tagen.

Nach einem Monat hatten sich alle Mäuse äusserlich erholt und wieder Gewicht zugelegt. Diejenigen, die mit H3N2 und H7N7 infiziert worden waren, wiesen aber nach 30 Tagen immer noch Lern- und Gedächtnisschwächen auf. Mäuse ohne Viren oder mit dem milderen H1N1-Infizierte verhielten sich jedoch normal. Bis die anderen wieder Normalverhalten zeigten, dauerte es 120 Tage.

Martin Korte vermutet, dass auch beim Menschen ähnliche Prozesse ablaufen und ältere Menschen davon stärker betroffen sind und mehr Zeit brauchen sich von einer Grippe zu erholen als Jüngere.

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