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Hirnschlag – Spät behandelt, lange gepflegt

Wissenschaftler haben erstmals berechnet, wie viel jede Minute den Spitalaufenthalt verlängert, die bis zur Behandlung eines Hirnschlages vergeht.

Nach einem Hirnschlag zählt buchstäblich jede Sekunde, denn je früher der Patient behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Das ist schon lange bekannt. Nun haben Wissenschaftler erstmals versucht, diese allgemeine Tatsache in konkrete Zeit umzurechnen. Mit folgendem Resultat: Jede Minute ohne Behandlung führt zu zwei zusätzlichen Tagen im Krankenbett.

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Bei einer Viertelstunde Verzögerung verlängere sich der Spitalaufenthalt also um einen ganzen Monat, schreiben die Forscher. Besteht der Verdacht eines Schlaganfalls, sollte deshalb sofort ein Spital aufgesucht oder der Rettungsdienst (Telefon 144) alarmiert werden.

Typische Symptome für einen Schlaganfall sind Lähmung einer Körperseite, Schwindel, Seh- und Gefühlsstörungen, Verwirrung und Sprechprobleme. Wer kontrollieren will, ob eine Person betroffen ist, orientiert sich am einfachsten an der «FAST»-Regel:

  • F für «face» (Gesicht): Kann die Person lachen oder pfeifen?
  • A für «arms» (Arme): Kann der Patient die Arme auf gleicher Höhe von sich strecken und sie dort halten?
  • S für «speech» (Sprache): Kann die Person einen einfachen Satz – zum Beispiel: «Es geht mir gut!» – wiederholen?
  • T für «time» (Zeit): Ist bekannt, wie lange die Symptome schon anhalten?

Treten bei den Gesichts- oder Armbewegungen Auffälligkeiten auf oder ist die Aussprache undeutlich und verwaschen, liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Schlaganfall vor. Eile ist geboten – sofort den Rettungsdienst alarmieren!

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