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In den Ferien Finger weg von fremden Tieren

Die Tollwut ist in der Schweiz so gut wie ausgerottet. In vielen asiatischen, afrikanischen, amerikanischen und osteuropäischen Ländern gibt es aber weiterhin infizierte Tiere. Hände weg, heisst es da.

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Ein Fuchs mit Schaum im Maul und roten Augen, der einen Menschen attackiert – dieses Bild gehört hierzulande seit 1998 der Vergangenheit an. Aufwändige Impfköder-Aktionen konnten die Fuchstollwut in der Schweiz ausrotten. Und auch sonst zeichnet die Statistik ein erfreuliches Bild: 81 Tiere wurden im vergangenen Jahr von der Schweizerischen Tollwutzentrale am Institut für Veterinär-Virologie der Uni Bern auf mögliche Tollwut untersucht; in keinem Fall bestätigte sich der Verdacht.

So positiv diese Zahlen für die Schweiz sind, so real ist das Ansteckungsrisiko mit Tollwut (englisch: «rabies») weiterhin in Asien, Afrika, Osteuropa und Amerika. Dort sind weniger Füchse das Thema, als vielmehr streunende Hunde und Katzen, die von sorglosen Reisenden gestreichelt werden. Fängt man sich von einem solchen ansonsten durchaus unauffälligen Tier einen Kratzer oder Biss ein, sollte die Wunde sofort gründlich gereinigt und desinfiziert werden und zur Sicherheit umgehend ein Arzt für eine nachträgliche Tollwutimpfung aufgesucht werden, denn die Impfung schützt nur in den ersten Stunden. Mit der Tollwut ist nicht zu spassen: Unbehandelt führt die Infektion zu einer Gehirn- oder Rückenmarksentzündung mit drastischen Symptomen und endet fast immer tödlich – jährlich 50'000 Mal weltweit.

Rechtzeitig an die Impfung denken

Was tun? Grundsätzlich gilt wie vor jeder Reise: sich rechtzeitig informieren, welche Impfungen für die geplante Destination empfohlen werden und genügend Zeit für den Aufbau des Impfschutzes einplanen. Die Tollwut-Prophylaxe nimmt vier bis sechs Wochen in Anspruch, die wichtigste vorbeugende Massnahme dauert nur einen Moment: Das «süsse» Tier nicht streicheln!

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