Es habe sich angefühlt, als hätte er am Strand gelegen, berichtet der Saxophonist Carlos Aguilera über seine Operation. Wenn man die Bilder aus dem Operationssaal sieht, ist das ziemlich überraschend: Eine offene Gehirnoperation, und das, ohne dass der Patient in Narkose versetzt wurde.
Carlos Aguilera litt an einem Hirntumor, den man operativ entfernen musste. Da der Tumor aber in der Nähe von Hirnregionen lag, die auch für die musikalische Begabung des Spaniers verantwortlich sind, sollten diese Bereiche des Gehirns während der Operation möglichst nicht verletzt werden. Deshalb liessen die Cirurgen Carlos Aguilera während der Operation auf seinem Saxophon spielen, um sofort feststellen zu können, ob sie an einer heiklen Hirnregion hantierten.
Hirnoperationen bei vollem Bewusstsein sind gar nicht so ungewöhnlich. Da das Gehirn selbst keine Schmerzempfindung hat, muss nur die Stelle betäubt werden, an der man den Schädel öffnet.