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Komplementärmedizin Lästiges Erbrechen - Akupunktur gegen Schwangerschaftsübelkeit

Die Akupunktur ist ein erfolgreiches Mittel gegen die Schwangerschaftsübelkeit. Vielen Frauen hat diese Behandlung schon geholfen. «Puls» hat eine Betroffene während der Behandlung begleitet und beobachtet, ob die Übelkeit tatsächlich verschwand.

Die Übelkeit ist die häufigste Beschwerde während der Früh-Schwangerschaft. Das Phänomen ist weit verbreitet, ganz klar ist der Grund jedoch nicht. Wahrscheinlich ist der Schwangerschafts-Hormonspiegel der Frau verantwortlich, der ab der 6. Woche steigt – insbesondere der des Hormons hCG (humanes Choriongonadotropin). Seine Nebenwirkung: Es reduziert den Säuregehalt des Magens und verlangsamt die Verdauung. Ab der 14. Woche nimmt die hCG-Ausschüttung wieder ab – genau ab dann wird es mit der Übelkeit bei vielen Frauen auch wieder besser.

Diesem Zeitpunkt fiebern die rund 80 Prozent der werdenden Mütter entgegen, die betroffen sind. Die Hälfte von ihnen muss sich auch übergeben. Einigen wird es morgens nach dem Aufstehen übel, anderen abends – und manche fühlen sich ständig unwohl. Nicht nur die Tageszeit hat es in sich. Auch bestimmte Gerüche oder Speisen können die Übelkeit hervorrufen. Der Lichtblick: Nach den ersten drei bis vier Schwangerschaftsmonaten ist der Spuk in der Regel vorbei. Darauf verlassen kann man sich allerdings nicht: Immer wieder kommt es vor, dass die Übelkeit erst nach der Geburt des Kindes verschwindet.

Kein Wunder, dass Schwangeren fast jedes Mittel recht ist, um sich wieder besser zu fühlen. Die einen setzen auf Ingwer in jeder erdenklichen Darreichungsform, die anderen versuchen, ständig ein wenig zu essen oder zumindest schon vor dem Aufstehen den Magen mit trockenem Zwieback zu beschwichtigen.

Eine weitere Möglichkeit ist Akupunktur. Sie ist laut Hebammen und Gynäkologen ein erfolgreiches Mittel gegen die Schwangerschaftsübelkeit. Auch schweren Fällen konnten die feinen Nadeln Linderung bringen. «Puls» sprach mit Thanh Huynh, Arzt und Leiter des TCM, See-Spital Horgen, über seine Erfahrungen.

Auch Isabelle Maissen, die «Puls» begleitete, kennt das Problem. In der 11. Schwangerschaftswoche war es ihr nach wie vor dauerhaft schlecht. Gerüche lösten einen Brechreiz aus, und auch mit dem Zähneputzen hatte sie zu kämpfen. Die Gelegenheit, Akupunktur zur Behandlung zu versuchen, ergriff die 31-Jährige deshalb gerne. Tatsächlich zeigte die erste Sitzung schon einen Erfolg, wenn auch nur einen geringen. Zumindest für wenige Stunden nahm ihre Übelkeit stark ab. Allerdings setzte sie am nächsten Tag wieder ein. Nach der zweiten Behandlung ging es ihr jedoch für einen längeren Zeitraum gut. Ob nun die Übelkeit von selbst im Laufe der Zeit schwächer wurde oder ob die Akupunktur den Unterschied machte: Isabelle Maissens Fazit nach zwei Behandlungen ist positiv – sie würde Leidensgenossinnen das Nadeln gegen die Übelkeit empfehlen.

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