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Linderung im warmen Wasser

Bereits die Römer haben es uns vorgemacht: Ihre Thermen waren Orte der Entspannung und im besten Falle der Linderung von Beschwerden. Noch heute sind Badekuren sehr beliebt. Doch für wen sind sie geeignet? Und wer muss vorsichtig sein? Tipps vom Badener Bäderarzt Bernard Terrier.

Wärme aus dem Boden

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In einem Thermalbad (Therme) kommt natürliches, meist stark mineralhaltiges Grundwasser mit einer Quellaustritts-Temperatur von über 20 °C zum Einsatz. Die Wärme und die im Thermalwasser enthaltenen Mineralien wirken sich insbesondere positiv auf die Durchblutung und das vegetative Nervensystem aus.

Verband Schweizer Heilbäder

Es gibt in der Schweiz über ein Dutzend Thermalbadeorte, wo man die unterschiedlichsten Behandlungen geniessen kann. Das heisse, stark mineralhaltige Wasser eignet sich vor allem bei Leiden am Bewegungsapparat: bei Beschwerden im Rücken oder Schultergürtelbereich, bei Bandscheiben- oder Muskelproblemen, Haltungsschäden und bei Arthrose. Der grosse Vorteil einer Badekur: Der Auftrieb im Wasser reduziert die gewichtsmässige Belastung für die betroffenen Gelenke und ermöglicht Bewegungen, die unter normaler Schwerkraft nicht mehr möglich sind. Das dient dem Gelenk selber, aber auch der Muskulatur und sorgt für besser durchblutetes Gewebe.

Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen das Bad im Thermalwasser weniger empfehlenswert ist. Wer unter Hautproblemen oder Venenbeschwerden leidet, sollte vorsichtig sein; bei Herzkreislauf-Problemen empfiehlt sich vor dem Besuch eines Thermalbades eine ärztliche Untersuchung.

Zu lange sollte man sich im Thermalwasser ohnehin nicht aufhalten: 20 bis maximal 30 Minuten – gefolgt von einer gut einstündigen Ruhepause in der Liegehalle.

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