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Mandelmilch & Co.: Ein guter Milchersatz?

Zunehmend mehr Menschen entscheiden sich für sogenannte Milchersatzgetränke. Gegen die spricht zwar nichts, doch enthalten sie von Natur aus nicht einmal annähernd so viel gesunde Ingredienzen wie Kuhmilch.

Gemäss der Schweizer Lebensmittelpyramide wird der Verzehr von täglich drei Portionen Milch oder Milchprodukten empfohlen. Eine Portion entspricht zwei Deziliter Milch, 150 bis 200 Gramm Joghurt, Quark, Hüttenkäse oder andere Milchprodukten, 30 Gramm Halbhart- oder Hartkäse oder 60 Gramm Weichkäse. Eine vierte Portion wird empfohlen, falls kein Fleisch, Fisch oder ein ähnlich proteinreiches Lebensmittel gegessen wird.

Dadurch wird der tägliche Bedarf an Eiweiss, Kalzium und unter anderem den Vitaminen A, B2 und B12 abgedeckt.

Viel Wasser und kaum Vitamine

Doch zunehmend mehr Menschen müssen aus Gründen der Laktoseintoleranz auf Alternativen ausweichen oder wollen aus ethischen Gründen keine Tierprodukte, also auch keine Milch, zu sich nehmen und stellen deshalb auf alternative Getränke um, die aus Soja, Hafer, Hirse oder Dinkel oder aus Nüssen oder Mandeln hergestellt werden.

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Diese Getränke werden industriell gefertigt und enthalten jeweils nur wenig der Grundsubstanz – beispielsweise sieben Prozent Mandeln oder 12 bis 14 Prozent Reis. Der Rest ist Wasser und nicht selten pflanzliches Öl oder ein anderer Emulgator, um das Getränk zu einer homogenen Flüssigkeit zu verarbeiten. Entsprechend enthalten die Drinks kaum Eiweiss, Kalzium und Vitamine. Mit einer Ausnahme: Sojadrinks sind in etwa gleich eiweisshaltig wie Milch. Zudem werden viele dieser Produkte mit Kalzium und Vitaminen, häufig auch mit Zucker oder Aromastoffen aufgepeppt.

Kein Milchersatz

Trotzdem: Mit einigen dieser Drinks lassen sich Müesli und Crèmes anrühren, Kuchen backen und Schaum für einen Cappuccino schlagen, und dagegen ist selbstverständlich auch gar nichts einzuwenden. Doch wer ganz auf den Verzehr von Milch und Milchprodukten verzichtet, tut gut daran, die fehlenden Inhaltsstoffe der Milch durch andere Nahrungsmittel aufzunehmen. Denn Milchersatzgetränke haben – ausser der weissen Farbe – nichts mit Milch zu tun.

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