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Medikamente am Steuer - Rezeptfrei heisst nicht unbedenklich

«Kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrfähigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.» Über diesen Satz stolpert man öfter in Packungsbeilagen von Medikamenten. Selbst rezeptfreie Medikamente können unsere Fahrfähigkeit erheblich beeinflussen.

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Der «Puls»-Test mit drei Freiwilligen hat eines klar gezeigt: Wer unter dem Einfluss von rezeptfreien Grippe-, Schlaf- oder Allergiemitteln Auto fährt, hat eine verzögerte Reaktionsfähigkeit. Für das Experiment haben drei Lenker im Fahrsimulator des Driving Centers Safenwil ihre Bremsreaktion getestet. Einmal ohne Medikamente, einmal mit. Das Ergebnis: Der Reaktionsweg hatte sich verlängert, in einem Fall gar verdoppelt. In der Realität ist das verheerend. Denn wer in einer brenzligen Situation später reagiert, kommt später zum Stillstand - oder prallt mit Wucht und Tempo ins Hindernis.

Kommt es zum Unfall unter Medikamenteneinfluss, haftet in jedem Fall der Fahrer. Auch wenn der Arzt es unterlassen hat, auf die Gefahr hinzuweisen. Die Konsequenzen sind happig: Geldbusse und Führerausweisentzug.

Sollte man demnach auf keinen Fall mehr Auto fahren, wenn man ein Medikament einnehmen muss, egal welches? «Puls» hat mit Dr. Bruno Liniger, Verkehrsmediziner des Instituts für Rechtsmedizin Zürich, gesprochen.

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