Die Ärzte griffen dabei vor allem auf kleine elektronische Geräte wie Smartphones zurück. Mit deren Hilfe und entsprechenden Trickfilmen konnten sie besonders schwierige jugendliche Patienten vor einer Operation soweit ablenken und beruhigen, dass die Ärzte in 80 Prozent der Fälle auf eine Narkoseeinleitung mit der Maske verzichten konnten.
Beim Abholen in den Operationssaal bekamen die Kinder den elektronischen Helfer. Die Eltern verabschiedeten sich anschliessend kurz. Üblicherweise der Moment, wo sich einige Kinder schreiend und weinend wehren und die Narkose deshalb mit einer Maske eingeleitet werden muss. Bei 20 der 25 «Test-Kinder» war dies nicht mehr nötig. Wie gebannt schauten sie den Film, während das Narkoseteam sie an den Überwachungsmonitor anschloss. Eine Creme mit einem lokal wirksamen Anästhetikum linderte zudem die Schmerzen beim Einstich.
Die Erfahrung zeigt, dass bis zu 60 Prozent aller Kinder Angst vor einer Operation haben. Vor allem kleine Patienten sind vor einer Narkose unruhig und wollen sich nicht von ihren Eltern trennen und sich auch keine Spritze geben lassen. Der Einsatz moderner Medien ist offenbar ein gutes Mittel, um den Kindern schlechte Erfahrungen im Krankenhaus zu ersparen.