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Ein Warnschild mit der Beschriftung Ozon.
Legende: 10 bis 15 Prozent der Menschen spüren das Ozon in der Luft. Colourbox

Ozon – Gesundheitsrisiko aus der Luft

An heissen Tagen wie diesen liegen die Ozonwerte vielerorts über der Obergrenze. Das spüren vor allem Lungenkranke und Kinder.

Ozon ist keine Errungenschaft der Neuzeit. In der Stratosphäre kommt es schon immer vor und bildet dort das wichtige Schutzschild gegen die UV-Strahlung. Die Ozonbelastung in der Umgebungsluft jedoch, die im Sommer viele Menschen plagt, ist hausgemacht. Das in hohen Konzentrationen giftige Gas bildet sich vor allem bei starker Sonneneinstrahlung. Dann nämlich werden die Vorläufersubstanzen aus verunreinigter Luft mithilfe von Licht in Ozon umgewandelt. Ist es dazu noch windstill und trocken, wird die Luft immer stärker mit dem Reizgas angereichert.

Ozon-Grenzwerte

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120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gelten als Obergrenze, die nur während einer Stunde einmal im Jahr überschritten werden darf. Ab 240 Mikrogramm pro Kubikmeter, gemessen während drei aufeinander folgenden Stunden, erfolgen Ozonwarnungen, denn ab 200 Mikrogramm reagieren fast alle Menschen auf das Reizgas.

10 bis 15 Prozent der Bevölkerung spüren das. Vom Trottoir an der vielbefahrenen Strasse auf den Parkweg auszuweichen, hat aber in puncto Ozon nur einen geringen Effekt: Ozon entsteht zwar besonders dort, wo die Luft stark verunreinigt ist – doch auf der anderen Seite baut der Stickstoff aus Abgasen Ozon auch wieder ab. Dann entsteht die seltsame Situation, dass an stark befahrenen Strassen die Ozon-Konzentration geringer ist als am Stadtrand oder in Parkanlagen. In den Morgenstunden und abends nach 19 Uhr sind die Werte aber generell am niedrigsten.

Besonders häufig spüren Kinder oder Lungenkranke wie Asthmatiker oder Menschen mit COPD das Gas in der Luft. Es dringt in die Schleimhäute, aber auch bis in die feinen Lungenbläschen vor und kann dort entzündliche Prozesse auslösen. Lungenkranke reagieren besonders schnell mit brennenden Augen, laufender Nase, Atemproblemen, Kopfschmerzen oder Übelkeit.

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Weil Kinder einen höheren Sauerstoffbedarf als Erwachsene haben, nehmen sie im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse mehr Ozon auf. Vorsicht auch beim Sport: Aktive werden häufig von Reizhusten geplagt, weil sie durch die Anstrengung tiefer einatmen. Mässigere körperliche Belastung in den frühen Morgen- oder kühleren Abendstunden ist deshalb die bessere Alternative.

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