Prostatakrebs kann von Patient zu Patient einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen. Krebsforschende suchen deshalb dringend nach messbaren, zuverlässigen Biomarkern, an denen sie die Aggressivität des Tumors ablesen können. Das Protein namens BAZ2A könnte so ein Biomarker sein.
Eigentlich hemmt BAZ2A das Zellwachstum. Doch bei Tests mit Prostatakrebszellen im Labor hatte es den gegenteiligen Effekt: Ein Ausschalten des Proteins hemmte deren Wachstum, eine höhere Konzentration steigerte hingegen ihre bösartigen Eigenschaften.
Die Forscher fanden klare Zusammenhänge: Je mehr BAZ2A das Gewebe enthielt, desto fortgeschrittener war der Tumor bei seiner Diagnose, desto häufiger hatte der Krebs bereits Metastasen gestreut und desto höher war auch der PSA-Wert, der auf eine Störung der Prostata hinweist. Ob sich BAZ2A als Bioindikator bewährt, müssten indes noch klinische Untersuchungen bestätigen.