Die Daten, auf die sich die Studie bezog, wurden zwischen 2005 und 2010 erhoben. Alle waren Fälle von plötzlichem Herztod, die durch die regionalen französischen Rettungsdienste gemeldet worden waren. Als Fälle von plötzlichem Herztod während des Sports galt jeder Herzstillstand, der während des Trainings oder in der ersten Stunde danach auftrat – egal, ob die Wiederbelebung erfolgreich war oder nicht. Alle Sportler hatten moderat bis exzessiv trainiert. Bekannt waren das Geschlecht und das Alter der Patienten. Untersucht wurden drei in Frankreich weit verbreitete Sportarten: Radfahren, Joggen und Schwimmen.
Innerhalb des Untersuchungszeitraums von fünf Jahren kam es zu 775 Fällen von plötzlichem Herztod. 42 davon waren Frauen: Sie stellten mit fünf Prozent aber die Minderheit dar. Sie waren im Schnitt 44 Jahre alt, Männer 46. Je älter die Männer waren, desto höher die Herztod-Quote. Für Frauen stellten die Forscher keinen solchen Altersunterschied fest. Unterschiede in der jeweiligen Sportart zeigten sich unter den Frauen ebenfalls nicht – für die Männer jedoch schon. Hier waren am häufigsten Radfahrer betroffen, am seltensten die Schwimmer.
Das Risiko ist gering
Wer sich nun darin bestätigt fühlt, lieber keinen Sport zu treiben, dem sei gesagt: Der plötzliche Herztod trifft nur sehr wenige. Jährlich sterben fünf von einer Million männlichen Joggern. Unter Schwimmern sind es noch weniger: Hier trifft es einen von einer Million.
Mögliche Erklärungsansätze: Männer legen beim Training zu schnell los und geben gleich 100 Prozent – selbst wenn sie nicht so gut trainiert sind. Darüber hinaus scheint der Radsport dem Körper mehr abzuverlangen als Joggen oder Schwimmen.