Am 14. April 2016 war es so weit: Die erste Operation wurde weltweit live in der Virtuellen Realität übertragen. Shafi Ahmed, Chirurg am Royal London, schnitt einen Tumor aus dem Darm eines Mannes. Die ganze Operation wurde aufgezeichnet und zwar von einer Vielzahl spezieller Kameras oberhalb des OP-Tisches in 4K-Qualität und einer Rundum-Perspektive.
Die Zuschauer auf der ganzen Welt hatten die Möglichkeit, jede einzelne Bewegung des Arztes als 360-Grad-Aufnahme mitzuverfolgen. Somit konnte man selber den Kopf drehen und hatte das Gefühl, selber am Operationstisch zu stehen und das Skalpell zu führen.
Selbst benötigte man dafür nur ein Handy mit der passenden Mobil-App ( iOS und Android ) und eine Virtual-Reality-Brille. Diese kann man sich auch aus einem Karton (Beispiel Google Cardboard ) basteln.
Das Ziel des Chirurgen: die Virtuelle Realität künftig zu medizinischen Schulungszwecken nutzen. Medical Realities, welche diese Übertragung plante, sagte auf Anfrage von «Puls», dass die nächste Operation in Planung sei, es aber noch einige Monate dauern könne, bis es zur nächsten Live-Übertragung komme.