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Osterzeit, Schokoladezeit So gesund ist der Schoggihase

Osterzeit ist Schokoladezeit. Die einen schwören auf dunkel und herb, andere mögen's milchig und süss. Eine Kalorienquelle ist Schokolade in jedem Fall – aber gesund?

Die Schweizer lieben ihre Schokolade. 11,1 Kilogramm verzehrte jeder Einwohner in der Schweiz im Jahr 2015.

Feine Schokolade ist Genuss pur – für die meisten ist das Daseinsberechtigung genug. Ihr Geschmack löst direkt Wechselwirkungen mit dem Belohnungszentrum aus, und das wiederum erweckt ein Gefühl von Zufriedenheit. Ihr Zuckeranteil beschert zusätzlich einen Energieschub, auch wenn der nur von kurzer Dauer ist.

Je dunkler, desto gesünder

Dunkle Schokolade hat mit ein paar weiteren Benefits aufzuwarten: je höher der Kakaogehalt, desto besser. Denn die im Kakao enthaltenen Flavanoide scheinen die Blutgefässe vor Ablagerungen zu schützen und unterstützen das Herz-Kreislauf-System. Zusätzlich gibt es Studien, die belegen, dass dunkle Schokolade Blutgerinnseln vorbeugt und das Herzinfarktrisiko senkt.

Mit zunehmendem Milchanteil lässt dieser Effekt jedoch nach. Denn Milch verhindert die Aufnahme der gesunden Inhaltsstoffe ins Blut. Dunkle Schokolade ist der hellen auch in puncto Sättigung überlegen: Laut einer dänischen Studie hält Schokolade mit hohem Kakaoanteil länger vor. Doch damit nicht genug: Im Kakao steckt der Stoff Theobromin, der entwässert, die Herzleistung erhöht und die Atmung verbessert.

Genuss und Gefässschutz

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Eine ebenfalls weitreichende Wirkung sprechen Wissenschaftler den Polyphenolen zu, die die Zellen vor freien Radikalen und damit vorzeitiger Alterung oder bösartigen Veränderungen schützen sollen – kurz: vor Krebs. Wie viel Schokolade es jedoch braucht, um diesen Effekt zu erzielen, ist noch nicht klar. Ein wenig besser sieht die Forschungslage hinsichtlich einer Polyphenol-Untergruppe, den Flavanoiden, aus. Eine australische Meta-Studie zeigte, dass Menschen mit Bluthochdruck ihren Blutdruck senken konnten, wenn sie täglich dunkle Schokolade verzehrten. Vorbeugend Schokolade essen half allerdings nichts. Flavanoide erhöhen zudem die Durchblutung des Gehirns: Zwei bis drei Stunden nach dem Verzehr war die Gehirnleistung im MRI noch nachweisbar erhöht.

Wer also eine wissenschaftliche Rechtfertigung dafür braucht, seinem Schoggihasen zu Leibe zu rücken, dem sei damit gedient – auch wenn die gesundheitliche Wirkung der süssen Sünde noch nicht abschliessend geklärt ist. Für alle anderen gilt einfach: Bitte geniessen!

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