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Sport für Unsportliche: Motivation ist entscheidend

Vor zwei Jahren brachte «Puls» mit Hilfe eines Sportcoachs sechs Sportmuffel aus Ramsen innert acht Wochen dazu, am Berner Altstadtlauft mitzulaufen. Zwei der Beteiligten trainieren noch heute. Die vier anderen haben nach dem TV-Abenteuer wieder aufgehört.

Eveline

Von den sechs damaligen Sportmuffeln sind zwei dabeigeblieben. Eveline (40) und ihr Mann Urban trainieren trotz einiger Unterbrüche immer noch regelmässig.

Am auffälligsten erfolgreich ist Eveline: Ihre Motivation war von Anfang an das Abnehmen. In diesen zwei Jahren hat sie prompt dank dem Sport und einer umgestellten Ernährung 20 Kilo verloren.

Urban

Ihr Mann Urban (46) war früher Fussballer bis zur zweiten Liga, hat dann jahrelang nichts getan und ist erst durch die «Puls»-Aktion wieder zum Lauftraining gekommen.

Ihn trifft man heute zweimal pro Woche im Wald beim Joggen, allerdings nicht, wenn es zu kalt oder zu nass ist.

Eric

Keinerlei Training macht der schwer übergewichtige Eric (46). Aber er verpasst keinen Volkslauf. 25 hat er in den vergangenen zwei Jahren absolviert, immer als gemütlicher Walker.

Nina

Nina absolvierte zwar vor zwei Jahren ebenfalls den GP von Bern, so richtig Feuer und Flamme war sie aber nie.

Das ist bis heute so.

Martina

Die 18-jährige Martina hat vor zwei Jahren mit ihrer Mutter Daniela am Experiment teilgenommen.

Auf ihrem Hof hält die Familie Pferde. Ein paar Wochen lang joggte sie damals auch nach der Fernsehsendung weiter, dann setzte sie andere Prioritäten. Nun sind die Vierbeiner wieder ihre Nummer 1. Reiten, sagt sie, mache sie einfach glücklicher als joggen.

Daniela

Mutter Daniela (48) hatte schon vor zwei Jahren Knieprobleme. Jetzt hat sie bei einem Treppensturz ihre Kniescheibe zertrümmert und ist sportlich entsprechend eingeschränkt.

Aber auch ohne den Unfall zieht sie gemächlichere Bewegungsarten vor. Sie kann sich aber gut vorstellen, wieder walken zu gehen, sobald ihre Verletzungen gut ausgeheilt sind.

Thomas Mullis

Laufcoach Thomas Mullis ist insgesamt zufrieden mit «seinen» Ramsern. Dass ein Drittel drangeblieben ist (Eveline und Urban) und die Restlichen «vergessen haben, was ich ihnen versucht habe beizubringen», das sei eine klassische Ausbeute aus solchen Motivationstrainings.

Er weist darauf hin, dass es ohne innere Überzeugung auf Dauer nicht funktioniere. Es dann auch keinen Sinn, etwas erzwingen zu wollen.

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