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Syphilis meldet sich zurück

Syphilis – sexuell übertragbar, hochansteckend und früher gefürchtet. Vor 100 Jahren entdeckten zwei Berliner Wissenschaftler den Erreger der Syphilis, das Bakterium Treponema pallidum.

Die Syphilis verläuft in drei Schüben, dazwischen gibt es lange, symptomlose Phasen. In einem ersten Stadium entstehen Geschwüre an den Genitalien und manchmal am Mund, die ansteckend sind. Frühestens nach 6 – 8 Wochen beginnt das zweite Stadium mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Hautauschlägen. Auch in diesem Stadium ist die Syphilis ansteckend. Unbehandelt folgt Jahre später das dritte Stadium, in welchem das Zentralnervensystem, Herz und Blutgefässe befallen sind.

1928 fand Alexander Flemming das erste Antibiotikum: Penicillin. Dank Penicillin wurde die Syphilis heilbar. Die Neuansteckungen gingen so weit zurück, dass die Geschlechtskrankheit in Westeuropa bis vor einigen Jahren als praktisch besiegt galt.

Doch seit 5 Jahren nehmen die Syphilis-Ansteckungen in der Schweiz wieder zu. Die Neuansteckungen haben sich seit 2000 verdreifacht. Hauptursache: weniger «safer sex» (Präservativ benutzen) und ungeschützter Oralverkehr.

Um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen, empfehlen Fachleute, beim Geschlechts- und Oralverkehr mit Gelegenheitspartnern ein Präservativ zu benutzen.

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