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Tricks gegen das Vergessen und Verlegen

Schlüssel, Brillen oder Handys haben die lästige Eigenschaft, plötzlich von der Bildfläche zu verschwinden. Wie lässt sich das vermeiden und was lässt sich tun, damit das möglichst selten vorkommt?

Wo ist der Hausschlüssel? Wo das Handy? Und wohin ist das Kärtchen mit dem Arzttermin schon wiedre verschwunden? Mit solchen und ähnlichen Fragen sehen wir uns im Alltag immer wieder konfrontiert. Und meist liegt das daran, dass wir den fraglichen Gegenstand ganz beiläufig irgendwo hingelegt haben, während wir in Gedanken bei etwas ganz anderem waren.

Dinge bewusst tun ist denn auch ein zentraler Tipp von Ursula Hirt, Präsidentin des Schweizerischen Verbands für Gedächtnistraining: «Legen Sie den Hausschlüssel ganz bewusst an einen bestimmten Ort. Und wenn Sie ihn nicht dorthin legen, dann tun sie das ebenfalls ganz bewusst!»

Sich eine halbe Minute mit dem Ort zu befassen ist dabei ebenso eine taugliche Strategie wie ihn mit einem auffälligen Zeichen zu markieren, das einen dann sofort an den Schlüssel erinnert. Was auch hilft: Laut vor sich hin sagen, wo ein Gegenstand abgelegt wird. «Die Vorstellung, dass uns als Erwachsener etwas einfach so auf Anhieb im Gedächtnis bleibt, ist falsch», ist Hirt überzeugt. «In der Schule wiederholen wir den Stoff nicht umsonst auf immer wieder andere Weise, um ihn zu verinnerlichen.»

Den Kopf frei machen für Verlorenes

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Ist ein Gegenstand erst einmal verschwunden, blockieren uns die ständig darum kreisenden Gedanken mehr, als dass sie uns beim Wiederfinden helfen. «Krampfhaft zu versuchen, die letzten Aktionen vor dem mutmasslichen Verschwinden zu rekonstruieren, bringt meist gar nichts», weiss Ursula Hirt.

Besser ist es, den Kopf freizumachen und sich mit anderem zu befassen. Deshalb ist die traditionelle Anrufung des heiligen Antonius auch so häufig von Erfolg gekrönt: «Wir delegieren das Finden und sind wieder offen für Assoziationen und äussere Reize, die uns an den Verbleib des Gegenstands erinnern.»

Verstecktes wieder finden

Weniger alltäglich, aber nicht minder ärgerlich ist es, das besonders gute Versteck eines wertvollen oder sensiblen Gegenstands zu vergessen. Auch hier hat Ursula Hirt einen bewährten Tipp auf Lager: «Stellen Sie sich möglichst detailliert vor, was mit dem versteckten Gegenstand passieren könnte, wenn Sie vergessen haben, wo er ist!»

Banknoten zwischen den Seiten eines Buchs, das in der Altpapiersammlung landet; ein echtes Juwel in einer Kiste voller Modeschmuck, die für einen Fasnachtsball ans Nachbarskind verschenkt wird – je plastischer die Schreckensvorstellung, desto besser.

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