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Unsere kleinen Mitbewohner Hausstaubmilben: Könnte ich allergisch sein?

«Ha-tschi»!  klingt es, wenn Sie abstauben? Es ist nicht unbedingt der Staub, der in Ihrer Nase kitzelt und Sie niesen lässt. Für tropfende Nasen, Husten, heftiges Niesen oder aufgequollene Augen sorgen Hausstaubmilben. Besser gesagt: deren Kot verursacht eine Allergie.

Wer gerade im Schlafzimmer nach dem Aufwachen unter diesen Symptomen leidet, hat höchstwahrscheinlich eine Hausstaubmilbenallergie. Ein weiteres Indiz: Die Symptome sind auch da, wenn nicht Pollensaison ist.

Hausstaubmilben – ich doch nicht!

Es ist ein Trugschluss, zu denken, man habe doch stets eine saubere Wohnung, und ein tadellos geputztes Schlafzimmer. Und wenn es mal in der Nase kitzelt, dann sei das ein Stäubchen.

Computergrafik von Hausstaubmilben auf der menschlichen Haut.
Legende: Computergrafik von Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus) auf der menschlichen Haut. Alamy/Science Photo Library

Hausstaubmilben sind im Staub und von blossem Auge nicht zu sehen. Sie sind gerade mal 0,3 Millimeter gross. Und sie leben überall in der ganzen Wohnung: auf dem Polster des Sofas und in den Kissen, in sämtlichen Ritzen. Im und auf dem Kopfkissen und dem Duvet, den Zimmerpflanzen und vielem mehr.

Was ein Teelöffel Staub enthält

«Nachts kommen die Hausstaubmilben aus ihren Verstecken und ernähren sich dann von unseren Hautschuppen», sagt Claudia Lang. Sie ist Allergologin und Oberärztin am Unispital Zürich. «Winzige Hautschüppchen verlieren wir alle.

Ein Teelöffel Staub enthält bis zu 1'000 Milben und 250'000 Kotbällchen.
Autor: aha! Allergiezentrum Schweiz

Auch wenn wir keine trockene Haut haben.» Hausstaubmilben werden zwei bis vier Monate alt und produzieren ungefähr 40 Kotbällchen pro Tag. Ein Teelöffel Schlafzimmerstaub , enthält bis zu 1'000 Milben und 250'000 Kotbällchen – die Ausscheidung von mehreren Tagen, die dann eine Allergie auslösen kann. In der Schweiz sind 6 Prozent der Kinder und Erwachsenen von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen.

Was ist zu tun?

Als Erstes empfiehlt die Allergologin eine sogenannte «Hausstaubsanierung». Das heisst, vor allem für das Schlafzimmer: Teppiche raus, Zimmerpflanzen müssen ausziehen (am besten verschenkt man sie) und gründlich staubsaugen. «Ideal ist ein Staubsauger, der einen HEPA-Filter hat.» Ein HEPA-Filter, ein sogenannter Schwebstofffilter (HEPA = High-Efficiency Particulate Air/Arrestance) ,  saugt den Hausstaub auf und bläst ihn nicht wieder hinten raus. Auch feucht aufnehmen kann Allergikern helfen.

Spezielle Bett- und Matratzenüberzüge

Zusätzlich empfiehlt die Allergologin Matratze, Kopfkissen und Duvet in milbendichte Überzüge zu verpacken. «Diese sind viel fester gewoben als herkömmliche Bezüge. So kommen die Milben nicht mehr aus Kissen, Duvet und Matratze heraus und verhungern», sagt Claudia Lang.

Tipps bei Hausstaubmilbenallergie

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  • Regelmässig alle Räume kurz lüften. Auch bei kaltem Wetter (Stosslüften).
  • Raumtemperatur bei 19 – 21°C, relative Luftfeuchtigkeit bei maximal 50%.
  • Milbenallergendichte Matratzenüberzüge.
  • Bettwäsche wöchentlich wechseln und bei 60°C waschen.
  • Für Duvet und Kissen milbendichte Überzüge verwenden oder Kissen und Duvets monatlich bei 60°C waschen.
  • Auf Reisen das eigene Kissen, milbendichtes Fixleintuch oder Schlafsack mitnehmen.

Quelle: aha! Allergiezentrum Schweiz.

Wer stärker auf Hausstaubmilben reagiert, kann es zusätzlich mit Antihistaminika probieren. Achtung: Diese machen oft müde. Und schliesslich bleibt sonst noch die Immuntherapie. Am besten klärt man die Allergie beim Hausarzt oder einer Allergologin ab.

Diagnose mittels Haut- und Bluttests

Eine Hausstaubmilbenallergie klärt die Allergologin Claudia Lang mittels eines kleinen Stichs in die Haut. Darauf kommt dann konzentriertes Milbenextrakt und es wird abgewartet, ob der Patient oder die Patientin darauf reagiert. Auch mittels Bluttests lässt sich eine Milbenallergie diagnostizieren.

SRF 1, Ratgeber, 27.11.2023, 11:08 Uhr

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