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Weniger Röntgen schützt auch Kardiologen

Gerade bei Eingriffen am Herzen sind viele Röntgenbilder nötig. Doch die Strahlung ist alles andere als gesund – gerade für Ärzte und OP-Personal, die ihr oft ausgesetzt sind. Eine neue Technik am Universitätsspital Zürich senkt die Belastung.

Herzrhythmusstörungen nehmen gerade mit dem Alter zu. Jedes Jahr werden alleine im Herzzentrum am Universitätsspital Zürich knapp 4700 Kathetereingriffe durchgeführt. Rund ein Drittel davon bei Vorhofflimmern.

Der Eingriff, um die Störung zu beheben, ist für die Operateure Routine. Er wird minimalinvasiv durchgeführt. Das heisst: Damit die Ärzte sehen, wo die Katheter im Körper gerade sind, wird fleissig geröntgt. Und das verursacht Strahlung. Dementsprechend setzen sich interventionelle Kardiologen einer besonders hohen Strahlenexposition aus. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat in den letzten Jahren festgestellt, dass immer mehr Kardiologen dem Grenzwert von 20 Millisievert (mSv) für Strahlung nahe kommen.

Senkung der Strahlenbelastung

Als erste Klinik der Schweiz hat das Universitäre Herzzentrum in Zürich nun eine neue Technik zur Verringerung der Röntgenbelastung im Einsatz. Anstelle wiederholter Röntgendurchleuchtungen werden Röntgenbilder elektronisch gespeichert und danach in ein virtuelles Bild eingefügt. So entsteht eine Landkarte des Herzens, anhand welcher der Operateur arbeiten kann.

Dadurch kann die Röntgenstrahlung auf ein Viertel bis ein Zehntel der bisherigen Belastung gesenkt werden.

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