Menschen mit Spinnenangst erscheinen ihre Angstobjekte viel grösser als sie sind, weil sie die angstbezogene visuelle Information nicht angemessen verarbeiten können. Dies hat ein Team von Forschern der Universitäten in Regensburg und Würzburg und der Brown University (USA) erstmals in einem Vergleich von Spinnenphobikern mit einer gesunden Vergleichsgruppe nachgewiesen.
Zu Beginn der Studie war die Wahrnehmung der beiden Gruppen sehr unterschiedlich. Dann unterzogen sich die Arachnophobiker einer Expositionstherapie. Dabei werden Phobiker wiederholt mit dem angstauslösenden Objekt oder der entsprechenden Situation konfrontiert und sollen so lernen, dass die Situation harmlos ist.
Je länger die Expositionsbehandlung andauerte, desto stärker verringerte sich die verzerrte Grössenwahrnehmung, bis schliesslich am Ende der Behandlung keine Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen mehr bestanden.