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Wieso die Blase schwächelt und was sich tun lässt

Jede vierte Frau und jeder siebte Mann leidet irgend einmal in seinem Leben an Blasenschwäche. Das ist dann extrem lästig und peinlich. Völlig ausgeliefert ist man der Inkontinez aber nicht.

Es tröpfelt, wenn es nicht soll: Harninkontinenz ist eine unangenehme Sache, die Männer wie Frauen betrifft, letztere jedoch deutlich häufiger. Die Blasenschwäche lässt sich ihrer Ursache nach in drei Hauptgruppen einteilen:

  • Drang-Inkontinenz Betroffene verspüren einen Urindrang und sind nicht in der Lage, ihn bis zur Toilette zurückzuhalten. Gründe dafür sind häufig eine Blaseninfektion oder eine hyperaktive Blase.
  • Stress-/Belastungs-Inkontinenz Betroffene verlieren Urin, sobald sie eine Bauchpresse machen; beispielsweise beim Husten oder beim Gewichtheben. Häufig sind davon Frauen betroffen, deren Beckenboden nach mehreren Geburten geschwächt ist.
  • Überlauf-Inkontinenz Weist die Blase chronisch einen Resturin auf, kommt es zu einem wachsenden Druck in der Blase, der zu einer spontanen Entleerung führt. Betroffen sind hiervon vor allem Männer mit einer Harnabflussbehinderung durch eine vergrösserte Prostata.

Bei der Behandlung einer Inkontinenz steht für Hausarzt Adrian Grunder zunächst die Ursachenforschung im Vordergrund: «Ist das Problem bei einer Frau auf einen schwachen Beckenboden zurückzuführen, lässt sich dies dann mit einem Beckenbodentraining angehen.» Bei einer männlichen Überlauf-Inkontinenz, wo die Prostata auf den Harnweg drückt, stehen dagegen Medikamente oder ein operativer Eingriff im Vordergrund. «Bei der operativen Sanierung eines gutartig angeschwollenen Prostata wird der Teil, der den Harnweg einengt, ausgeschabt.»

Immerhin: Auch wenn eine Inkontinenz peinlich und mühsam ist, aus medizinischer Sicht ist sie wenigstens grundsätzlich nicht bedrohlich.

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