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Neues Modell zeigt Schweizer Schneedecke verliert bis zu 8 Zentimeter pro Jahrzehnt

Immer weniger Schnee in der Schweiz: Forschende berechnen erstmals flächendeckend und höhenabhängig das Ausmass.

In den Schweizer Alpen wird die Schneedecke dünner – um bis zu acht Zentimeter pro Jahrzehnt. Dies berechnet das neue SPASS-Modell (Spatial Snow Climatology for Switzerland), das Forschende des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) zusammen mit Meteo Schweiz entwickelt haben. Erstmals wurden damit die Schneehöhen seit 1962 flächendeckend und höhenabhängig analysiert.

Das Modell basiert auf Messdaten von 350 Stationen der letzten 25 Jahre. Die Ergebnisse zeigen: Während die absoluten Verluste in den Alpen am höchsten sind, trifft es das Mittelland prozentual am härtesten.

Dort beträgt der Rückgang zwar weniger als ein Zentimeter pro Jahrzehnt, doch weil ohnehin kaum Schnee liegt, entspricht das einem Verlust von bis zu 20 Prozent. «Wir sehen hier ganz klar die Folgen des Klimawandels», erklärt Dr. Christoph Marty vom SLF.

Das SPASS-Modell und seine Erkenntnisse sollen auch praktisch genutzt werden – etwa in einem Projekt mit Schweiz Tourismus oder in der Lawinen-App «White Risk». Zudem plant Meteo Schweiz, die Schneeinformationen öffentlich zu machen.

Regionaljournal Ostschweiz, 21.10.2025, 06:30 Uhr ; 

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