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Eidgenössisches Turnfest – «Puls» begleitet die Sanität
Aus Puls vom 17.06.2019.
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Erste Hilfe am ETF «Amateursportler gehen oft über ihr persönliches Limit hinaus»

«Puls»-Augenschein vor Ort: So arbeiten die Sanitäter am Eidgenössischen Turnfest 2019 in Aarau.

70'000 Sportler und 150'000 Besucher sind am Eidgenössichen Turnfest 2019 in Aarau unterwegs. Grössere und kleinere Malheurs sind da an der Tagesordnung.

Für die gesundheitliche Betreuung am Grossanlass ist Christian Bassler zuständig. Der Chef der Sanität hat eine klare Vorstellung, womit es die Helfer an den 21 Sanitätsposten so zu tun bekommen: «Wir rechnen nicht primär mit Schwerkranken oder Verunfallten.» Die grösste Herausforderung besteht in der Masse von kleinen Bagatellverletzungen, die es mit einfachen Mitteln zu verarzten gilt.

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«Die Masse der kleinen Verletzungen ist die grösste Herausforderung.»
Aus Puls vom 17.06.2019.
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Bei manchen Sportarten sind Verletzungen eher zu erwarten als bei andern. Überall dort steht darum ein Sanitätszelt. Aber nicht nur das. Auf dem weitläufigen Gelände in der ganzen Region sind dauernd Sanitätspatrouillen im Einsatz. Wenn nötig, koordiniert der Chef auch mal spontan.

Christian Bassler ist den ganzen Tag auf dem Festgelände unterwegs. Immer wieder auch im Hauptquartier der Sanität in einem Militär-Notspital auf dem Gelände. Hierher kommen alle Verletzten, die an den Aussenposten nicht versorgt werden konnten.

Fabian Hartmann, der leitende Notarzt hier, kennt die speziellen Verletzungs-Risiken von Amateursportlern: «Amateursportler gehen sehr viel häufiger als Profis über ihr persönliches Limit – gerade bei so einem Grossanlass. Damit steigt auch das Verletzungsrisiko»

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«Profis überschätzen sich viel seltener als Amateursportler. Amateure gehen besonders an Grossanlässen viel häufiger über ihre persönlichen Grenzen hinaus – womit auch ihr Verletzungsrisiko steigt.»
Aus Puls vom 17.06.2019.
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Plötzlich muss es schnell gehen. Eine Patrouille wird gerufen, um eine Patientin abzuholen. Was genau passiert ist, ist unklar. Wegen der vielen Besucher auf dem Festgelände entscheidet man sich für einen Transport zu Fuss.

Vor Ort zeigt sich dann: keine Sportverletzung im eigentlichen Sinn. Einer jungen Turnerin ist beim Einrichten ein Barren auf den Fuss gefallen. Schmerzhaft. Ärgerlich. Und die Verletzung ist so schwer, dass sie nicht vor Ort behandelt werden kann, sondern vom leitenden Notarzt im Militärzelt begutachtet werden muss.

Dort dann die Hiobsbotschaft: «Der verletzte Zeh muss im Spital abgeklärt werden», erklärt Fabian Hartmann. «Es braucht ein Röntgenbild, und die Wunde muss genäht werden.» Das Turnfest dürfte die junge Sportlerin nur noch als Zuschauerin erleben.

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