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Lutz Jäncke im Gespräch mit «Einstein»-Moderator Tobias Müller
Aus Einstein vom 06.11.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 17 Sekunden.
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Mensch «Manchmal ist mir sehr unheimlich, was da passiert»

Maschinen mit Bewusstsein? Werden hochkomplexe künstliche Gehirne in Zukunft ein Art von «Geist» entwickeln? Der bekannte Hirnforscher Lutz Jäncke von der Universität Zürich schliesst das nicht aus. Warum er so denkt und was das für die Menschen heissen könnte, erklärt er im Video-Interview.

Zur Person

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Lutz Jäncke, Jahrgang 1957, ist gelernter Psychologe und Neurowissenschaftler. Nach Forschungsarbeiten in den USA und Deutschland ist er heute an der Universität Zürich tätig. Er gehört zu den meist zitierten Forschern weltweit und hat mehrere Bücher publiziert. Für seine Vorlesungen wurde er mehrfach ausgezeichnet.

«Ich glaube, dass Maschinen in Zukunft auch ein Bewusstsein entwickeln können»: Was seit Kinofilmen wie «Terminator» oder «Matrix» durch unsere Köpfe geistert, könnte laut Hirnforscher Lutz Jäncke von der Universität Zürich tatsächlich Realität werden. Dabei hätte er noch vor zehn Jahren, so der 57jährige, selbst nie daran geglaubt, dass Computer je über ein Bewusstsein oder sogar eine Persönlichkeit verfügen könnten.

Doch die rasanten Fortschritte in Jänckes Fachgebiet haben seine Meinung geändert – und die technische Entwicklung beim Bau von Computern. Beispiel Schach: Vor wenigen Jahrzehnten war noch umstritten, ob eine Maschine je einen Schachgrossmeister bezwingen könnte. 1996 gelang es Deep Blue, den Weltmeister Garri Kasparow in einer regulären Partie zu besiegen – und mittlerweile sind viele Computer dazu imstande.

Neuronale Netzwerke heutiger Technologie «denken» bereits weitaus komplexer als Schach-Software. Und irgendwann, so Jäncke, könnten durchaus künstliche Gehirne entstehen, die wie unser Denkorgan eine Art von Bewusstsein entwickeln. Wie könnte das aussehen? Und was würde das für die Menschheit bedeuten? Antworten im Video-Interview oben.

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