Kinowerbung für neue Produkte wirkt einer Studie zufolge bei Zuschauern, die sich an Popcorn gütlich tun, nicht. Der Grund dafür ist nach Erkenntnissen der Forscher, dass man sich unbekannte Produktnamen nur richtig merken kann, wenn man sie unbewusst lautlos nachspricht. Das gehe aber nicht, wenn man den Mund voll habe, teilte die Universität Köln am Freitag mit.
«Werbung für neue Produkte könnte für snackendes Kinopublikum also zwecklos sein», folgern die Forscher unter Leitung des Psychologen Sascha Topolinski in einem Artikel in der Fachzeitschrift «Journal of Consumer Psychology». Die Studie hatte insgesamt 284 Versuchsteilnehmer.
Für die Studie zeigten die Wissenschaftler ihren Probanden im Kino Werbespots von Produkten, die ihnen unbekannt waren, etwa von einer skandinavischen Buttermarke. Die eine Hälfte verzehrte Popcorn, die andere nicht. Eine Woche später wurden ihnen Bilder der im Kino beworbenen Produkte und von ganz anderen, unbekannten Produkten gezeigt. Das Ergebnis: Die Teilnehmer, die kein Popcorn gegessen hatten, mochten die beworbenen Produkte mehr, die anderen nicht. In einer Kaufsituation waren die Nicht-Esser auch eher bereit, die beworbenen Produkte zu erstehen.