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Totale Abgeschiedenheit Forschen am Ende der Welt: Einsamer Alltag in der Antarktis

Tausende Kilometer von der Zivilisation entfernt, monatelang unter sich, ständiger Wind und Regen: Unter diesen Bedingungen leben die Bewohner von subantarktischen Forschungsstationen. Ein Einblick in den Alltag auf drei Südpolarmeer-Inseln.

Marion-Insel: «Pinguine gucken? Nein, danke!»

Die Insel : Die Marion-Insel im Prinz-Edward-Archipel gehört zu Südafrika.

Die Basis : Auf der Forschungsstation leben 15 bis 20 Personen. Sie bleiben jeweils für ein Jahr. Die Wissenschaftler studieren hier unter anderem das Ökosystem sowie die marinen Säugetiere und Vögel.

Abgeschiedenheit : Marion liegt auf halbem Weg zwischen Antarktika und Südafrika. Das Versorgungsschiff fährt die Insel einmal im Jahr an. Die Fahrt von Afrikas Südspitze aus dauert etwa fünf Tage.

Crozet-Archipel: Ärztin und Zahnärztin in Personalunion

Die Insel : Die Île de la Possession ist Teil der Crozet-Insel und gehört zum französischen Übersee-Territorium.

Die Basis : Im Winter leben etwa 25 Personen auf der französischen Forschungsstation Alfred-Faure. Im Sommer sind es doppelt so viele. Geforscht wird hier in den Bereichen Biologie, Geologie und Me­te­o­ro­lo­gie.

Abgeschiedenheit : Die Distanz zum Prinz-Edward-Archipel beträgt etwa 900 Kilometer. Das Versorgungsschiff fährt vier Mal im Jahr. Es erreicht die Crozet-Inselt von La Réunion aus in etwa sechs Tagen.

Kerguelen: See-Elefanten als Nachbarn

Die Inse l: Die Kerguelen mit der Hauptinsel Grande Terre gehören zum französischen Übersee-Territorium.

Die Basis : Im Winter leben auf der französischen Forschungsstation Port-aux-Français etwa 45 Personen, im Sommer 120. Die Forschungsgebiete reichen von Geophysik über Ökologie bis zu atmosphärischer Chemie.

Abgeschiedenheit : Die Kerguelen liegen 1'261 Kilometer von den Crozet-Inseln entfernt und werden von demselben Versorgungsschiff angefahren. Die Fahrt von La Réunion aus dauert acht bis zehn Tage.

Sendung: SRF 1, Einstein, 9.3.2017, 21 Uhr

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