Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Mensch Warum haben wir Milchzähne?

Wie vielen Säugetieren wächst auch uns ein Milchgebiss. Diese ersten Zähne ermöglichen die Aufnahme von fester Nahrung, das Erlernen der Sprache und sie sind wichtig für die Entwicklung unserer Kiefer- und Gesichtsmuskulatur.

So fallen die Zähne aus:

Box aufklappen Box zuklappen

Über 200 Gene spielen in der Zahnentwicklung eine Rolle. Auch der Zeitpunkt des Zahnwechsels ist genetisch bestimmt. Wenn es so weit ist, werden die Zahnwurzeln der Milchzähne durch bestimmte Zellen abgebaut. Die nachrückenden, bleibenden Zähne können dadurch die haltlos gewordenen Milchzähne nach oben schieben und ihren Platz einnehmen.

In den ersten sechs Monaten deckt die Muttermilch unseren Nahrungsbedarf; das Essen fester Nahrung ist noch viel zu gefährlich. Erst später steht das nötige Kauwerkzeug bereit: Obwohl schon in den ersten Schwangerschaftswochen angelegt, treten die Milchzähne erst ab dem sechsten Lebensmonat hervor. Das Kauen stärkt dann die Kiefer- und Gesichtsmuskulatur. Auch für die Sprachentwicklung, besonders für das Erlernen der Artikulation von S-, T- und Z-Lauten, sind die ersten Zähne wichtig.

Mit dem Körper wächst auch der Kiefer. Würden wir die Milchzähne behalten, wäre unser Gebiss im Erwachsenenalter voller Lücken. Deswegen müssen die 20 schmalen Milchzähne den Zähnen des bleibenden Gebisses weichen. Diese 32 Zähne sitzen schon in ihren Startlöchern – auch sie sind schon von Geburt an angelegt und entwickeln sich im Kieferknochen.

Die Reihenfolge, in der sie die Milchzähne ersetzen, verläuft nach einem festen Plan: Als erste treten die Backenzähne hervor. Ab dem sechsten Lebensjahr folgen die Schneidezähne; erst werden die mittleren, dann die seitlichen ersetzt. Anschliessend werden noch die Eck- und Mahlzähne ausgetauscht. Doch erst wenn die vier Weisheitszähne zwischen dem 17. und dem 24. Lebensjahr durchbrechen, ist das bleibende Gebiss vollständig.

Meistgelesene Artikel