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Afrikanische Schweinepest Population der Wildschweine wächst, die Angst vor der Pest auch

Für Schweine bedeutet die afrikanische Schweinepest den Tod, für die Züchter wirtschaftliche Einbusse.

Die afrikanische Schweinepest geht um. Mit ihr kommt die Angst vor massiven wirtschaftlichen Verlusten.

Keine Heilung, keine Impfung

Die Schweinepest führt bei erkrankten Tieren zu Fieber und Blutungen unter der Haut. Heilung und Impfung gibt es keine. Deshalb werden bei Ausbrüchen Handelssperren und strenge Quarantänemassnahmen verhängt. In betroffenen Betrieben wird der gesamte Tierbestand getötet.

Seit in Belgien mit der Schweinepest infizierte Wildschweine gefunden worden sind, bereiten sich die umliegenden Länder auf die Seuche vor. Dänemark macht diesbezüglich sogar die Grenze zum Rest Europas dicht.

Das Land exportiert fast 90 Prozent des produzierten Schweinefleisches. Durch die Seuche könnte es viel Geld verlieren. Nicht-EU-Länder importieren nämlich kein Schweinefleisch aus Ländern, in denen die Schweinepest vorkommt.

70 Kilometer Metallzaun

In den vergangenen Monaten haben die Dänen an der Grenze zu Deutschland fast 70 Kilometer Metallzaun aufgestellt. Gewisse Schweinezüchter sind erleichtert. Aktivisten, Jägerinnen und Grenzanwohner hingegen kritisieren den Zaun.

Er sei eine sinnlose Geldverschwendung. Denn der Zaun ist keine perfekte Barriere. An der Ostküste trennt ein nur 1.5 Kilometer breiter Fjord Deutschland und Dänemark.

Dort könnten Wildschweine Dänemark schwimmend erreichen. Zudem hat der Zaun Lücken, etwa für Strassen oder Flüsse. Auch dort könnten Wildschweine die Landesgrenze überqueren.

Andere Waldtiere leiden mit

Der Zaun schränkt den Lebensraum vieler Tiere ein. Hirsche, Füchse oder Dachse müssen lange Wanderungen unternehmen, um an einem Grenzübergang auf die andere Seite des Zauns zu wechseln.

Dänische Zeitungen berichteten bereits von Rehen, die schwer verletzt beim Zaun aufgefunden wurden und erschossen werden mussten. Vermutlich hatten sie sich beim Versuch, den Zaun zu überspringen, die Beine oder den Rücken gebrochen.

Übertragungsgefahr: überall

Es stellt sich die Frage, ob die Nachteile des Zauns nicht überwiegen. Denn das Virus wird nicht nur durch lebende Tiere übertragen. Auch Menschen können es weitergeben.

Das Virus kann über Kleider oder Schuhe verbreitet werden. Auch das Wegwerfen von infizierten Schweinefleischprodukten bietet Übertragungsgefahren. Ein unachtsam entsorgtes Salamibrötchen reicht, um Wildschweine mit dem Virus anzustecken.

Gibt es in der Umgebung erst kranke Wildschweine, besteht die Gefahr, dass im Freiland gehaltene Hausschweine erkranken. Da helfen dann auch keine 70 Kilometer Metallzaun.

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